Bochum. Ab sofort wird es anders zur Sache gehen. Mit einem 23:0 gegen den TuS Querenburg beschließt der VfL Bochum seine Testspiel-Serie gegen unterklassige Amateurteams.

  • Der Zweitligist demontiert den überforderten A-Ligisten und schlägt den TuS letztlich mit 23:0
  • Nach drei Vorbereitungsspielen gegen unterklassige Amateurmannschaften hat der VfL 53 Tore erzielt
  • VfL-Trainer Gertjan Verbeek setzt wieder 22 Spieler ein, verzichtet aber auf Merkel und Wydra

TuS Querenburg - VfL Bochum 0:23 (0:12)

VfL Bochum (1. Halbzeit): Riemann - Hoogland, Fabian, Bastians - Celozzi, Losilla, Stiepermann, Soares - Eisfeld - Hinterseer, Diamantakos

VfL Bochum (2. Halbzeit): Kraft - Baack, Leitsch, Bandowski - Gündüz, Canouse, Bapoh, Stöger - Weilandt - Mlapa, Wurtz

Tore: 0:1 Hinterseer (8.), 0:2 Stiepermann (10.), 0:3 Diamantakos (15.), 0:4 Soares (18.), 0:5 Stiepermann (22.), 0:6 Stiepermann (23.), 0:7 Losilla (25.), 0:8 Hinterseer (30.), 0:9 Diamantakos (31.), 0:10 Diamantakos (33.), 0:11 Eisfeld (40.), 0:12 Hinterseer (45.), 0:13 Mlapa (51.), 0:14 Weilandt (54.), 0:15 Stöger (56.), 0:16 Mlapa (65.), 0:17 Mlapa (67.), 0:18 Leitsch (77.), 0:19 Stöger (78.), 0:20 Weilandt (79.), 0:21 Wurtz (82.), 0:22 Wurtz (84.), 0:23 Stöger (86.)

Ob die Mannschaft von Gertjan Verbeek diese enge Kurve bekommt? Ganze Fußball-Welten dürften zwischen dem gestrigen Sparringspartner TuS Querenburg und Schachtjor Donezk liegen, der sich dem VfL Bochum nur drei Tage nach dem 23:0-Sieg gegen den A-Ligisten in den Weg stellen wird.

Akrobarrt Schööön. dieser Versuch misslang Dimitrios Diamantakos zwar, drei tore erzielte der neue Angreifer dennoch.
Akrobarrt Schööön. dieser Versuch misslang Dimitrios Diamantakos zwar, drei tore erzielte der neue Angreifer dennoch. © Dietmar Wäsche

Sehr unbekümmert gingen die Querenburger die Angelegenheit an. Der scheidende Trainer Tobias Vößing („Wenn sie unbedingt ein Tor schießen wollen, werde ich sie nicht bremsen“) verzichtete zum Abschied auf taktische Zügel, die Folge war eine Torflut, für die man gut ein Zählwerk hätte gebrauchen können. Im Schnitt fiel nicht einmal alle vier Minuten ein Tor.

Die A-Mannschaft in der ersten Halbzeit?

VfL-Trainer Gertjan Verbeek wird sich zwar hüten, diese Bezeichnung zu wählen, aber die Auswahl der ersten Halbzeit könnte man durchaus als A-Mannschaft bezeichnen. Womöglich wird er sich auch gar nicht, wie vor einem Tag an dieser Stelle prognostiziert, zwischen den erfahrenen Innenverteidigern Tim Hoogland, Patrick Fabian und Felix Bastians entscheiden müssen. An der Westerholtstraße spielten alle drei - und auf den Flügeln etwas nach vorne gerückt - Stefano Celozzi und Danilo Soares. Vielleicht könnte man die taktische Anordnung als ein 3-4-1-2 bezeichnen - mit Thomas Eisfeld hinter Lukas Hinterseer und Dimitrios Diamantakos. Anthony Losilla und Marco Stiepermann spielten zentral hinter Eisfeld.

Auch wenn der Gegner kein Maßstab war, so konnte man doch sowohl die Qualität der beiden neuen Stürmer als auch das Können von Soares erkennen. Der Brasilianer wirkte keineswegs wie ein Fremdkörper und erzielte sogar ein Tor, nachdem er selbst den Ball erobert hatte.

Nach der Halbzeitpause setzten elf neue VfL-Akteure - mit Peniel Mlapa und Johannes Wurtz in der Spitze - das muntere Scheibenschießen fort. Dabei waren auch die U19-Akteure Ulrich Bapoh und Tom Baack, nicht aber Dominik Wydra und Alexander Merkel. Auf sie hatte Verbeek an diesem Abend komplett verzichtet. Gut möglich, dass sie künftig keine große Rolle mehr in den VfL-Plänen spielen und sich deshalb anderweitig umgucken werden.

Merkel und Wydra nicht dabei

Notgedrungen nicht spielen konnte in Querenburg VfL-Torhüter Felix Dornebusch, der sich eine Muskelverletzung zugezogen hatte. So durfte Nachwuchstorhüter Florian Kraft in den zweiten 45 Minuten zwischen den Pfosten stehen. Einen herausragenden Torschützen gab es nicht, gleich fünf Spieler durften sich über drei Treffer freuen.