Bochum. Der zweite Neue ist da beim VfL. Dimitrios Diamantakos kommt als echter Neuner, sagt Sportvorstand Hochstätter. Erinnerungen werden wach.

  • Nach Lukas Hinterseer hat der VfL Bochum einen zweiten Neuzugang präsentiert
  • Der griechische Nationalstürmer Dimitrios Diamantakos kommt ablösefrei vom Karlsruher SC
  • Für den KSC bestritt er 50 Spiele und erzielte 13 Tore in zwei Zweitliga-Jahren

An den VfL Bochum hat Dimitrios Diamantakos praktisch seit seiner Ankunft in der 2. Bundesliga immer gerne gedacht. Im November 2015, in seiner ersten von zwei Spielzeiten für den Karlsruher SC, bereitete der junge Grieche mit dem klangvollen Namen zwei Tore vor, eines erzielte er selbst - der KSC gewann mit 3:0. Beim 1:1 im Hinspiel der vergangenen Saison war es wieder der Mittelstürmer, der das Tor für die Gäste aus Baden erzielte.

Jetzt ändert er die Richtung: Ab sofort will der Angreifer seine Tore für den VfL erzielen. Der 24-Jährige hat wie erwartet einen Vertrag über drei Jahre bis Sommer 2020 unterschrieben. Wie mehrmals berichtet, kommt er ablösefrei ins Revier, weil der KSC abgestiegen ist.

Mehr Konkurrenz in der Offensive

Nach Lukas Hinterseer, den der VfL ebenfalls ablösefrei aus Ingolstadt geholt hat, ist Diamantakos der zweite Neuzugang für die Offensive. Mit Peniel Mlapa und dem auch oft als hängende Spitze eingesetzten Johannes Wurtz, den Stammkräften der Vorsaison, mit den die gesamte oder fast gesamte Saison verletzt fehlenden Jannik Bandowski und Kevin Stöger für den linken Flügel sowie den Talenten Vangelis Pavlidis und Ulrich Bapoh dahinter ist der VfL Bochum in der Offensive weit stärker besetzt als in der unbefriedigenden Vorsaison.

Ein Linksverteidiger soll noch kommen

Für die rechte Seite, auf der auch Hinterseer spielen könnte, stehen zudem Selim Gündüz und, Stand jetzt, Tom Weilandt zur Verfügung. Und in Thomas Eisfeld hat der zentrale, offensive Mittelfeldspieler nach seiner Verletzung ja erst in den letzten Wochen der Saison zeigen können, wie wertvoll er für Bochum ist.

Jetzt sollen, womöglich schon in den nächsten Tagen, noch ein Linksverteidiger und ein zentraler Mittelfeldspieler die Bochumer verstärken, die den Rest der Transferperiode dann recht entspannt abwarten könnten.

Gekas war Bundesliga-Schützenkönig 2007

Natürlich denken VfL-Anhänger bei einem griechischen Nationalstürmer sofort an Theofanis Gekas, der beim VfL immerhin Torschützenkönig wurde – in der 1. Bundesliga (2007). „Der VfL ist für griechische Angreifer eine gute Adresse“, sagt denn auch Sportvorstand Christian Hochstätter nach seinem zweiten Transfercoup dieses Sommers.

Hochstätter: ein echter Mittelstürmer

„Wir haben einen echten Mittelstürmer geholt, der über Zug zum Tor und Abschlussstärke verfügt“, erhofft er sich mit Diamantakos „mehr Durchschlagskraft“ und „Variabilität“ im Angriff. Hochstätter ist überzeugt davon, „dass er sein volles Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat“. Auch deshalb hat der VfL ihn für drei Jahre gebunden.

Das ist Diamantakos: 50 Spiele für den KSC, Meister mit Piräus Für den Karlsruher SC bestritt Dimitrios Diamantakos in zwei Jahren 50 Zweitliga-Spiele und erzielte dabei 13 Tore (8/5). Meist zählte er zum Stamm, weshalb die Badenser ihn nach einem Jahr Ausleihe verpflichteten für rund 900 000 Euro. Unter dem dritten Trainer der verkorksten vergangenen Abstiegs-Saison, Marc-Patrick Meister, kam er nicht mehr zum Zug in den letzten sechs Spielen.

Zuvor spielte der Grieche drei Jahre in der 1. Liga seiner Heimat, unter anderem für Olympiakos Piräus. Mit dem Topklub wurde er 2015 Meister und Pokalsieger. Mit dabei war er am Freitag in Bosnien-Herzegowina, als Griechenland in der WM-Quali 0:0 spielte. Diamantakos zählte zum Kader, auf seinen fünften A-Länderspieleinsatz muss er noch warten.