Bielefeld. . Zweitligist VfL Bochum bleibt auswärts erfolglos. In Bielefeld setzt es eine 0:1-Niederlage. Gyamerah und Dawidowicz schieden verletzt aus.
- Der VfL Bochum muss den Blick nach der bitteren Niederlage in Bielfeld nach unten richten
- Eine Vierteldstunde dominierte der VfL und vergab mehrere Chancen - dann traf die Arminia
- In der zweiten Halbzeit kam zu wenig, erst in der Schluss-Phase gab es wieder Chancen
Der VfL Bochum muss den Blick nach unten senken. In Bielefeld unterlag der VfL der Arminia trotz einer starken Anfangsphase mit 0:1 (0:1).
Wie erwartet hatte Gertjan Verbeek fünf Änderungen vorgenommen. Anders als noch in Dresden gehörten diesmal Pawel Dawidowicz, Jan Gyamerah, Timo Perthel, Tom Weilandt und Nils Quaschner zur Startelf. Der bekanntlich gesperrte Johannes Wurtz konnte nicht eingreifen.
Arminias Trainer Jürgen Kramny setzte ganz auf Offensive und holte Fabian Klos wieder in die Anfangsformation. Aber nicht anstelle von Andreas Voglsammer, sondern an dessen Seite. Kramny hatte Voglsammer ins rechte Mittelfeld beordert, wo er eine Viertelstunde lang kaum in Erscheinung trat.
Bochum bestimmt die Partie
Der VfL bestimmte die Partie, provozierte etliche Ballverluste auf Seiten der Bielefelder und kam bereits, kaum hatte sich der Rauch der Bochumer Pyromanen verzogen, in der vierten Minute durch Nils Quaschner zum ersten Torabschluss. In dieser starken Phase der Gäste hatte Peniel Mlapa nach wunderbarem Direktspiel über vier, fünf Stationen den Führungstreffer auf dem Fuß. Doch der VfL-Angreifer traf den Ball nicht richtig.
Tim Hoogland machte es kurz darauf nach Marco Stiepermanns Eckball mit dem Kopf besser, aber Arminia-Schlussmann Wolfgang Hesl bewahrte seine Mannschaft vor dem Rückstand. Mlapa legte noch einmal auf, aber auch Anthony Losilla hatte kein Glück, sein Schuss stricht Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.
Die Fußballwelt steht kopf
Wenige Sekunden später stand die Fußballwelt kopf. Voglsammer war mit Tempo nach innen gezogen, fand die Lücke zwischen Dawidowicz und Perthel und drückte den Ball nach Florian Hartherz’ Flanke mit der Brust ins Bochumer Tor. Ein Tor, das die Geschichte des Spiels veränderte. Denn fortan waren die Bielefelder gleichwertig, gewannen mehr Zweikämpfe, trauten sich auch mehr zu.
Dennoch war der VfL dem Ausgleich näher als die Gastgeber dem 2:0. Aber der Kopfball von Pawel Dawidowicz strich nach einer weiteren Ecke um Zentimeter am Arminia-Gehäuse vorbei.
Novikovas kommt für Weilandt
Nach dem Seitenwechsel versuchte der VfL mit Arvydas Novikovas anstelle von Weilandt Druck zu entwickeln, doch zum guten Spiel aus der Anfangsphase fanden die Gäste nicht mehr zurück. Fehlpässe und Ballverluste prägten nun die Partie, und weil die Hausherren sich rege daran beteiligten, passierte in den Strafräumen herzlich wenig.
Als dann Jan Gyamerah, der ja als Jugendlicher von der Arminia zum VfL gestoßen war, verletzt den Platz verlassen musste, war VfL-Trainer Gertjan Verbeek wieder gezwungen zu improvisieren. Tim Hoogland übernahm Gyamerahs Job außen, Anthony Losilla rückte zurück in die Innenverteidigung, hinter dem nun zentral spielenden Alexander Merkel - und der eingewechselte Selim Gündüz sollte auf dem rechten Flügel Gas geben.
Torchancen erst ganz am Schluss
Es blieb beim sollen und wollen, die Bochumer vermochten es nicht mehr, sich in einem nun völlig zerfahrenen Spiel Tormöglichkeiten zu erspielen. Auch die Umstellung auf eine Dreierkette in der Abwehr nach der Einwechselung von Russel Canouse für den ebenfalls verletzt vom Platz gehenden Dawidowiz fruchtete lange nicht.
Erst in den letzten Spielminuten drehte der VfL noch einmal auf. Aber erst krachte ein Abwehrversuch nach Novikovas’ Flanke von Bielefelds Junglas an den Außenpfosten (89.). In der Nachspielzeit fanden Mlapa und Hoogland ihren Meister in Torhüter Hesl.