Bochum.. Der VfL Bochum muss gegen Dynamo Dresden ohne Timo Perthel und Nils Quaschner auskommen. Gertjan Verbeek hat den Optimismus aber nicht verloren.

Die Decke ist kurz geworden beim VfL Bochum. Bereits am Donnerstag war klar, dass der handelsübliche 18-Mann-Kader nur dann mit der nötigen Anzahl an Spielern gefüllt werden könne, wenn die erkrankten Timo Perthel und Nils Quaschner zumindest so weit wiederhergestellt wären, dass sie als Alternativ-Spieler am heutigen Samstag für die Partie des 14. Spieltages in Dresden in Frage kämen.

Sollte das nicht der Fall sein, so konnte man vermuten, dann müsste wohl Jan Gyamerah in den sauren Apfel beißen und als Nummer 17 auf Seiten der Bochumer die Reise nach Sachsen antreten. Genau das wollte VfL-Trainer Gertjan Verbeek aber eigentlich verhindern. „Ob ich mir das antue, Jan in den Kader zu holen, weiß ich nicht. Er hat ja erst heute wieder ein Trainingsspiel bestritten“, hatte Verbeek noch am Donnerstag gesagt, aber nicht nur deshalb am Abreisetag auf Grünes Licht für die gesundheitlich angeschlagenen Quaschner und Perthel gehofft.

Diese Hoffnungen haben sich zerschlagen. Perthel trainierte am Freitag erst gar nicht mit, Quaschner drehte seine Runden individuell. Beide stiegen nicht in den Flieger nach Dresden, dafür aber Gyamerah als letzte Alternative. Damit werden wohl Nico Rieble und Arvydas Novikovas die linke Seite beackern. Überhaupt wird die Mannschaft des VfL am Samstag ein Gesicht annehmen, das so voraussichtlich nicht noch einmal zu sehen sein wird.

Verbeeks Fazit bleibt aktuell

Verbeeks Fazit („Ich habe nicht mehr eine so große Auswahl“) bleibt auf jeden Fall aktuell. Felix Bastians, Stefano Celozzi, Kevin Stöger, Thomas Eisfeld und Tom Weilandt, der immerhin inzwischen wieder individuell trainieren kann und möglicherweise - im Unterschied zu den anderen genannten Spielern - noch einmal wird spielen können vor Weihnachten, gehörten in den ersten Saisonspielen stets zur Stammelf: Alle fünf Akteure sind nun außen vor, wie auch Talent Görkem Saglam, der als Alternative zu Stöger keine schlechte Figur abgegeben hatte bis zu seiner Verletzung.

Seinen Optimismus hat Verbeek aber trotz der andauernden personellen Rückschläge nicht verloren. „Ich sehe keine Probleme, ich sehe Lösungen“, sagte der Bochumer Trainer, der eine hohe Meinung hat vom heutigen Gegner („Die Dresdener sind offensiv stark und kampfstark, das ist eine gute Mannschaft“) und nun zum ersten Mal als Fußball-Lehrer direkte Bekanntschaft macht mit Dynamo.

Das letzte Aufeinandertreffen liegt zwei Jahre zurück. Im Oktober 2014 unterlag der VfL Bochum dem damaligen Drittligisten und Gastgeber Dynamo in der zweiten Pokalrunde nach Verlängerung mit 1:2. Justin Eilers, in jüngeren Jahren auch für die U23 des VfL am Ball, schoss seinen Ex-Klub mit zwei Treffern aus dem lukrativen Wettbewerb. Der Frust war groß auf Seiten der Bochumer, wenig später musste Peter Neururer gehen, holte man Gertjan Verbeek an die Castroper Straße.