Bochum/Dortmund. Über viele Namen war spekuliert worden, dieser fehlte in der öffentlichen Diskussion: Der VfL Bochum hat Jannik Bandowski bis 2019 unter Vertrag genommen.
- Linksfuß vom BVB ist der letzte Neuzugang in diesem Transfer-Sommer
- Der 22-Jährige wird allerdings eine Zeit brauchen, um fit zu werden
- Bandowski kann links sowohl die defensive als auch die offensive Position bekleiden
Was war nicht alles spekuliert worden in den sozialen Medien. Vom Mainzer Maximilian Beister war die Rede, auch von Maksim Grigorjev, einem Russen, zuletzt in Diensten von Lokomotive Moskau. Und irgendein Experte mochte gar gesehen haben, wie Marko Marin, der gerade erst bei Olympiakos Piräus vor Anker gegangen ist, ums Ruhrstadion geschlichen sein soll. Aber jetzt, kurz vor Schließung der Transferliste, ist die Katze aus dem Sack. Es kommt weder Beister noch Grigorjev und schon gar nicht Marin. Jannik Bandowski ist die letzte Neuverpflichtung des VfL Bochum in diesem Sommer.
22 Jahre jung, was Verletzungen und Verletzungspausen angeht zuletzt nicht gerade vom Glück verfolgt - Bandowski passt irgendwie ins aktuelle Bochumer Schema. Er wird eine Zeit brauchen, um auf den Fitness-Stand seiner neuen Mitspieler zu gelangen. Wegen eines Ermüdungsbruches hat er in diesem Jahr erst zwei Spiele bestritten, beide für den TSV 1860 München, eines in der Zweiten Bundesliga, eines in der Regionalliga. In der Saison 2014/2015 hat der 1,89 Meter lange Linksfuß allerdings 14 Spiele für die Münchener „Löwen“ bestritten, zu denen ihn der BVB im Sommer 2015 ausgeliehen hatte.
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Vorher hatte er für die Borussen in der Dritten Liga gespielt, zumeist auf der Position des linken Verteidigers. Auch in München spielte er meist den defensiven Part, ein paar Mal rückte er jedoch eine Position nach vorne ins Mittelfeld. „Er ist auf der Außenbahn variabel einsetzbar und bringt zudem durch seine Größe eine weitere physische Komponente in unser Spiel“, sagt VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter über den gebürtigen Hessen, dessen bis 2019 laufender Vertrag mit den Dortmundern aufgelöst wurde. Diese Zahl steht nun in seinem neuen Kontrakt, die Verbindung mit dem VfL ist also ebenfalls bis 2019 datiert. Über den Geldtransfer zwischen Bochum und Dortmund, der den Spieler-Transfer flankiert, hat man, wie üblich, Stillschweigen vereinbart.
Bandowski kann auf der linken Bochumer Abwehrseite einspringen
Beim VfL setzt man, ist Bandowski in absehbarer Zeit körperlich auf der Höhe, auf „seine spielerischen Fähigkeiten und seine Schnelligkeit“, so Hochstätter. Wenn es gut läuft und der Neuling sich schnell einlebt, hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Denn Nico Rieble, der Backup von Linksverteidiger Timo Perthel, vermochte bislang nicht so recht zu überzeugen. Fällt Perthel aus, könnte dann auch Bandowski hinten einspringen.
Mit dieser Verpflichtung sind die Personalien in diesem Sommer beendet. Zwölf Spieler wurden von anderen Klubs geholt, dazu bekam Jan Gyamerah nach mehrjähriger Verletzungspause einen neuen Vertrag. Maxim Leitsch und Chaik Gkaloustian sind die Nachrücker aus der Jugend, die sich zu Görkem Saglam, Gökhan Gül, Tom Baack und Evangelos Pavlidis gesellen.