Bochum. . Der VfL Bochum tritt am Samstag beim Karlsruher SC an. Der zweite Sieg im zweiten Saisonspiel ist das Ziel. Eine Neuverpflichtung kündigt sich an.

  • Bochumer Mannschaft reiste in der Besetzung vom Saisonauftakt nach Baden
  • VfL ist in den letzten vier Spielen im Wildpark kein Tor gelungen
  • Mittelfeld-Allrounder Alexander Merkel ist ein Thema beim Zweitligisten

Sollte er nicht durch Verletzung oder Krankheit dazu gezwungen sein, hatte Gertjan Verbeek noch am Donnerstag gesagt, dann werde er mit dem selben Aufgebot, das vor einer Woche gegen Union Berlin durchaus erfolgreich in die Saison gestartet war, auch das Spiel in Karlsruhe bestreiten. Dabei ist es dann auch geblieben, als die Mannschaft gestern - nach einem gemeinsamen Frühstück - den Zug in Richtung Baden-Württemberg bestieg.

Schaut man zurück auf die letzten Begegnungen der beiden Klubs in Karlsruhe, dann muss man sagen: Jetzt ist die Offensive der Bochumer gefordert. Dass der VfL bereits viermal hintereinander nicht gewinnen konnte beim KSC, ist die eine Sache, dass die Bochumer in allen vier Spielen nicht ein Tor zustande brachten, die andere. Weil Karlsruhe zu Beginn dieser Saison - in Bielefeld - erneut die Null hinten stehen hatte, dürfte es sich um eine echte Herausforderung für die neu formierte Offensive des VfL handeln. Von einer „unangenehmen Mannschaft“ sprach deshalb auch im Vorfeld VfL-Antreiber Marco Stiepermann, während der neue Trainer des KSC, Tomas Oral, über die Bochumer sagte: „Sie sind schwer berechenbar, gerade was die Offensive angeht.“ Womit er sich vermutlich darauf bezieht, dass die neuen Spieler sich ja Tag für Tag mehr integrieren und das bevorzugte Spielsystem verinnerlichen. Welche Qualität und Durchschlagskraft dann am Ende erreichbar ist, bleibt halt momentan noch die große Frage, nicht nur für Tomas Oral.

Aus VfL-Sicht interessant und möglicherweise spielentscheidend dürfte es auch sein, wie groß die Leistungsschwankungen innerhalb eines Spieles diesmal ausfallen. Gelingt es der Mannschaft schon jetzt, über einen längeren Zeitraum stabil zu bleiben?

Merkel-Transfer noch nicht perfekt

Möglicherweise können die Bochumer Akteure bereits in der kommenden Woche einen neuen Mitspieler begrüßen. Alexander Merkel (24), erst vor drei Wochen von Udinese Calcio zum FC Pisa in die Zweite Italienische Liga gewechselt, ist auf den VfL-Radar gekommen, weil der flexible Mittelfeld-Spieler in Pisa keine Zukunft mehr hat.

Gennaro Gattuso, mit dem der aus der Jugend des VfB Stuttgart hervorgegangene Merkel einst beim AC Mailand unter Vertrag stand, hatte ihn in die Toskana geholt. Als man Gattuso in Pisa den Stuhl vor die Tür setzte, waren dann auch die von ihm bevorzugten Spieler nicht mehr erwünscht. „Alexander Merkel ist ein sehr interessanter Spieler. Aber so ein Transfer geht nicht schnell über die Bühne. Es ist noch nicht perfekt“, kommentierte VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter die Personalie.