Bochum. Wo es kein Geheimnis gibt, da macht er auch keins draus: Gertjan Verbeek, Trainer des VfL Bochum, will in Karlsruhe mit der Startelf vom vergangenen Samstag beginnen.
- Der Trainer des VfL Bochum setzt in Karlsruhe auf die Elf vom Saisonauftakt
- Auch die Bankbesetzung ändert sich nicht, die Talente können für die U19 spielen
- Aufgabe für die Bochumer wird sein, die starke Defensive des Gegners zu knacken
Um den heißen Brei herum zu reden, dafür ist Gertjan Verbeek nun nicht gerade bekannt. Seine personellen Überlegungen breitet er zwar nicht immer in allen Einzelheiten aus, aber wo die Dinge für jeden ersichtlich auf der Hand liegen, da veranstaltet der VfL-Trainer sicher kein Versteckspiel. „Man muss nicht geheimnisvoll tun, wenn nichts passiert wird wohl die gleiche Elf auflaufen“, sagte Verbeek gestern, zwei Tage vor dem ersten Auswärtsspiel der gerade angelaufenen Saison. In Karlsruhe wird voraussichtlich sogar die Bankbesetzung identisch sein mit der vom Auftaktspiel gegen Union Berlin.
Warum sollte es auch anders sein? Mit Ausnahme des Kahnbeinbruches bei Tom Weilandt hat sich ja nichts geändert beim VfL. Niemand ist dazu gekommen, niemand, auch Weilandt nicht, fällt aus - was bedeutet, dass Gökhan Gül, Görkem Saglam und Evangelos Pavlidis, die Jungen, der U19 bei ihrem Auftaktspiel gegen Rot-Weiss Essen zur Verfügung stehen werden. Möglicherweise kann sogar Maxim Leitsch, der mitfahren wird nach Karlsruhe, am Sonntag für den Nachwuchs gegen den Ball treten.
Peniel Mlapa wird also erneut beginnen, auch wenn Verbeek seine Einwechselspieler lobte und befand: „Das haben sie gut gemacht.“ Die Dynamik von Johannes Wurtz, Nils Quaschner und Russel Canouse konnte die Mannschaft Mitte der zweiten Halbzeit auch gut gebrauchen.
Denn natürlich hat Verbeek die Leistung seiner kompletten Mannschaft beim 2:1-Erfolg zum Auftakt eingeordnet. „Einiges haben wir gut gemacht, anderes gilt es zu verbessern“, sagte er etwas blumig und wurde dann doch gleich konkreter. In der letzten Saison habe es die Mannschaft auf eine Laufleistung von 117 Kilometern pro Spiel gebracht, momentan seien es nur 110 Kilometer. Das sei zwar nicht ungewöhnlich für diesen frühen Zeitpunkt, aber man müsse halt doch daran arbeiten, diesen Wert so schnell wie möglich zu verbessern.
KSC wird defensive Kompaktheit attestiert
Das gilt wohl auch noch für den Kombinationsfluss, zumal dem KSC derzeit eine gewisse defensive Kompaktheit attestiert wird. „Physisch“, so der VfL-Trainer, habe der kommende Gegner in seinem Eröffnungsspiel in Bielefeld „gut“ ausgesehen, auch habe es beim 0:0 auf der „Alm“ nur „wenige Torchancen“ gegeben.
Die Aufgabenstellung, die sich daraus am Samstag für den VfL ergibt, hat der Bochumer Trainer deutlich benannt: „Wie bekommen wir Lücken beim Gegner?“ Beim letzten Bochumer Besuch im maroden Wildpark, der ja demnächst einem Neubau weichen soll, waren die Lücken allerdings ausnahmslos auf VfL-Seite zu besichtigen. 3:0 gewannen die Badener damals, ein ungewöhnlich hohes Ergebnis für den andauernden Schlagabtausch zwischen diesen beiden Mannschaften. In vier der acht letzten Begegnungen fielen nämlich überhaupt keine Tore.