Bochum. Das dritte Testspiel des VfL Bochum endete mit einem 2:1-Erfolg. Im Mittelpunkt seiner Betrachtung stand für VfL-Trainer Gertjan Verbeek aber nicht das Ergebnis, sondern das Engagement seiner Spieler.
KFC Uerdingen - VfL Bochum 1:2 (1:1)
VfL Bochum (1. Halbzeit): Riemann - Celozzi, Wydra, Bastians, Perthel - Losilla, Stiepermann - Weilandt, Eisfeld, Stöger - Mlapa
VfL Bochum (2. Halbzeit): Dornebusch - Gyamerah, Hoogland, Leitsch, Rieble - Krafft, Canouse - Pavlidis, Saglam, Galstyan - Quaschner
Tore: 1:0 Rankl (16.), 1:1 Stöger (39.) 1:2 Pavlidis (80.)
Nein, ein Augenschmaus können die ersten Gehversuche einer neu formierten Gruppe von Fußballern, die erst noch zu einer Mannschaft reifen muss, nicht sein. Somit steht zu Beginn der Vorbereitung das Wort Arbeit im Vordergrund - und die Vokabel Charakter. Überwinden die Spieler den inneren Schweinehund, quälen sie sich? Sind sie lernfähig? Gertjan Verbeek hat auf diese Fragen eine Antwort gegeben - nach dem 2:1-Erfolg im „Geheimspiel“ am Samstag gegen den KFC Uerdingen in Krefeld: „Die Haltung der Spieler gefällt mir.“
Damit fasste Verbeek zusammen, was er in den ersten zwei Trainingswochen an Eindrücken gewonnen hat. Das samstägliche Ergebnis, auch die Qualität des Fußballs in Krefeld waren für ihn zweitrangig. Die Spieler würden sich nun allmählich besser kennen lernen und dann das nötige „Vertrauen entwickeln in ihre Fähigkeiten“, skizzierte der Fußball-Lehrer die nächsten Entwicklungsschritte.
Auf der idyllisch gelegenen Bezirkssportanlage in Krefeld-Hüls stellte sich den VfL-Profis ein Team in den Weg, das mit aller Macht die Rückkehr in die Regionalliga anstreben wird. KFC-Trainer Andre Pawlak, der ehemalige Wattenscheider, stehen mit Timo Achenbach, Tanju Öztürk und wohl auch Charles Takyi, der als Gastspieler antrat und Timo Perthel das Leben schwer machte, drei Ex-Profis als Führungspersonal zur Verfügung. Den KFC in Führung schoss jedoch der agile und giftige Danny Rankl, der zunächst an Manuel Riemann scheiterte, im Nachsetzen jedoch traf.
Der VfL mühte sich, hatte natürlich die besseren Möglichkeiten und mehr Spielanteile, hätte auch zwei Elfmeter bekommen können, musste jedoch bis kurz vor dem Pausenpfiff warten, dass der Ball den Weg ins Netz fand. Tom Weilandt hatte ihn nach innen gebracht, Kevin Stöger vollendete.
Dann kam nach der Pause die „Jugendauswahl“ des VfL - mit den Debütanten Nils Quaschner und Russel Canouse, aber ohne Johannes Wurtz, der wegen einer Sprunggelenk-Blessur geschont wurde. Alle Akteure waren sehr bemüht, hin und wieder fehlte nun allerdings etwas die Übersicht und Ruhe. Die wohl größte Chance bis dahin vergab nach einer guten Stunde Görkem Saglam nach einer Quaschner-Ablage. Doch beim 1:1 wollten es die Bochumer nicht belassen. Evangelos Pavlidis bugsierte den Ball schließlich - nach Vorarbeit von Hayk Galstyan und Quaschner - zum 2:1 über die Linie.
Am heutigen Montag geht es nach einer Krafttrainings-Einheit am Mittag Richtung Kamen-Kaiserau ins Trainingslager.