Bochum. Zweimal hat Marco Stiepermann dem VfL Bochum bereits einen Korb gegeben, jetzt peilt der ehrgeizige Mittelfeld-Spieler mit dem VfL den Aufstieg an.
- VfL kauft 25-jährigen Mittelfeld-Spieler aus seinem Vertrag
- Neuzugang sieht sich als Führungsspieler
- Flexibilität, glaubt er, ist eine seiner Stärken
Dass er nach Jahren der Wanderschaft wieder zurück ist in seinem Revier, sei sicher prima, sagt Marco Stiepermann, aber letztlich doch nur ein „schöner Bonus“. Schließlich hat der 25-jährige Dortmunder noch einiges vor, ist sein Ehrgeiz noch lange nicht gestillt. „Ich würde mich riesig freuen, wenn ich mal wieder gegen Schalke und den BVB spielen könnte“, sagt er und gibt damit die Richtung vor, in die er mit dem VfL Bochum marschieren will.
Auch interessant
In Aachen und Cottbus ist er gewesen, hat zwei Abstiege verarbeiten müssen, ohne dabei das große Ziel aus den Augen zu verlieren. „Für Fürth habe ich mich entschieden, als sie Zweiter waren“, sagt er und macht klar, dass es ihm auch in diesem Fall um Erstklassigkeit ging. Nach dem Scheitern in der Relegation habe der Mannschaft dann „die Konstanz gefehlt“, um nahtlos an die vorausgegangenen Leistungen anknüpfen zu können.
Stiepermann musste dem VfL Bochum bereits zweimal absagen
Im Frankenland weinen dem flexiblen Mittelfeldmann, der auch in der Spitze spielen kann, nicht wenige mehr als eine Träne nach. Auch Trainer Stefan Ruthenbeck hätte gerne mit dem Leistungsträger weiter gearbeitet, aber am Ronhof ist man traditionell nicht auf Rosen gebettet. Und es gilt das Wort des Präsidenten. Helmut Hack hat sich zu diesem Thema klar geäußert: „Es kann sich heute fast kein Verein leisten – und wir zweimal nicht –, dass man einen Spieler, der nur noch ein Jahr Vertrag hat und für den man einen guten Marktpreis erzielen kann, nicht ziehen lässt und sagt: Das ist mir egal, der soll hier spielen.“
Die andere Seite dieser Medaille skizziert Stiepermann, der dem VfL in der Vergangenheit bereits „zweimal leider absagen musste“, die „gute Entwicklung“ in Bochum aber verfolgt hatte und sich nun darüber freut, dass man an der Castroper Straße für ihn sogar das Portemonnaie geöffnet hat, um ihn aus dem laufenden Vertrag herauszukaufen. „Das zeigt die Wertschätzung, die ich hier genieße“, sagt er.
Auch interessant
Stiepermann weiß, was man von ihm in Bochum erwartet - er selbst tut es ja auch. „Ich habe mich in den letzten zwei guten Jahren zur Führungsperson entwickelt und kann mit negativen, wie positiven Erlebnissen gut umgehen“, sagt er und es klingt selbstbewusst, ohne jeden Anflug von Überheblichkeit.
Der neue Leitwolf packt die Aufgabe mit einer großen Portion Optimismus an. Stiepermann glaubt, „dass die Liga in der letzten Saison stärker war“, auch wenn er den Erstliga-Absteigern Stuttgart und Hannover eine ähnliche Rolle zutraut wie zuletzt Leipzig und Freiburg. Aber auf den weiteren Plätzen werde es interessant, auch und vor allem für den VfL: „Ich hatte richtig Bock auf diesen Wechsel, denn ich wusste, was in der Mannschaft steckt.“