Bochum. . Dominik Wydra ist der erste Defensiv-Spieler, den der VfL Bochum in diesem Sommer verpflichtet. Wydra kommt, wie zuvor schon Kevin Stöger, ablösefrei vom Zweitliga-Absteiger SC Paderborn.
- Dominik Wydra ist der erste Defensiv-Spieler, den der VfL Bochum in diesem Sommer verpflichtet.
- Wydra kommt, wie zuvor schon Kevin Stöger, vom Zweitliga-Absteiger SC Paderborn.
- Für den Österreicher zahlen die Bochumer keine Ablösesumme
Eine richtige Überraschung ist es nicht, denn dass der VfL Bochum versuchen würde, sich personell so gut wie möglich beim Zweitliga-Absteiger SC Paderborn zu bedienen, war zu erwarten. Ist den Bochumern Paderborns Innenverteidiger Hauke Wahl, den es vor einigen Tagen nach Ingolstadt in die Bundesliga zog, noch durch die Lappen gegangen, so haben sie nun mit Dominik Wydra einen gleichfalls jungen SCP-Akteur verpflichten können. Der 22-jährige Österreicher kommt ablösefrei aus Paderborn und band sich für zwei Jahre - also bis 2018 - an den VfL Bochum.
Wydra ist der fünfte Neuzugang der Bochumer, und er passt ins Altersgefüge. Der Kapitän der österreichischen U21-Nationalmannschaft ist, wie erwähnt, erst 22, Kevin Stöger, der ebenfalls aus Paderborn nach Bochum kommt, ist gleichaltrig, die Fürther Tom Weilandt (24), Marco Stiepermann (25) und Johannes Wurtz (24) sind nur unwesentlich älter. Neben der spielerischen Entwicklungsfähigkeit muss es den Profiklubs ja immer auch darum gehen, neue (Transfer-)Werte zu schaffen.
Wydra, dessen Potenzial die diversen Paderborner Trainer in der zurückliegenden Abstiegssaison nicht wirklich zu schöpfen wussten, hat an der Pader zwar vorwiegend im defensiven Mittelfeld gespielt, ist darauf aber nicht festgelegt. „Wir sehen in ihm nicht nur den Spieler, der im Mittelfeld Akzente setzen kann, sondern haben auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, ihn als Innenverteidiger spielen zu lassen“, erläutert VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter die Pläne mit Dominik Wydra.
Hochstätter sieht mehr Variabilität
„Er ist noch jung und entsprechend entwicklungsfähig. Wir werden mit ihm in unserer Defensive variabler spielen können.“ Auch der neue Mann verspricht sich einiges von seinem Ortswechsel: „Für mich gehörte der VfL in der letzten Saison zu den spielstärksten Mannschaften der Liga. Der Wechsel nach Bochum bedeutet für mich, dass es wieder eine Stufe weiter nach oben geht. Daher freue ich mich sehr auf den Start beim VfL.“
Der Weg führt offenbar auch in Bochum nun weg von den reinen Abwehr-„Brechern“ hin zu Strategen, die auch im Spielaufbau ihren Mann stehen und etwas beweglicher sind, als die physisch starken Kopfball-Experten der Vergangenheit.
Womöglich wird man in absehbarer Zeit dann auch in Bochum eine Dreierkette zu sehen bekommen, jedenfalls gelegentlich.
Gerüchte um Bastians Abgang verstummen nicht
Trotz Wydras Verpflichtung herrscht aber in der VfL-Defensive weiterhin Mangel, zumal die Gerüchte um den Weggang von Felix Bastians nicht verstummen. Abhaken von der Liste der angeblichen Interessenten kann man inzwischen jedoch Bremen. Werders Sportdirektor Frank Baumann („Da ist nichts dran“) hat sich kurz, aber deutlich zur Causa Bastians geäußert.
Aber auch mit Bastians reicht es noch nicht in der Abwehrzentrale. Wydra und Talent Gökhan Gül, der erst im Juli 18 wird und ebenfalls zu den eher wendigen Typen gehört, kommen momentan als Partner von Routinier Bastians in Frage, vielleicht auch noch der ebenfalls unerfahrene Jan Gyamerah. Auf dieser zentralen Position wird sich also mit Sicherheit noch etwas tun.