Bochum. . Trainer Gertjan Verbeek will immer die bestmögliche Mannschaft aufs Spielfeld schicken. Den Abschied von Co-Trainer Libregts bedauert der Niederländer.

„Es sind noch genügend Leute da“, versichert VfL-Trainer Gertjan Verbeek beim Blick auf die mögliche Startelf der Bochumer für das Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin (Freitag, 18.30 Uhr/live in unserem Ticker). Einige Spieler haben momentan aber mit Wehwehchen zu kämpfen und stehen für das Spiel auf der Kippe.

Definitiv nicht dabei ist Thomas Eisfeld, der sich im Heimspiel gegen den Karlsruher SC am Knie verletzt hatte. „Es ist nichts Schlimmes, tut aber weh“, sagt Verbeek. „Thomas braucht eine Pause.“

Bei weiteren Wackelkandidaten wie Timo Perthel, Tim Hoogland oder Janik Haberer möchte der Niederländer noch abwarten. „Welche 18 letztlich mitfahren, entscheiden wir vor der Abfahrt nach Berlin.“ Am Donnerstag wird sich der VfL-Tross auf den Weg in die Hauptstadt machen.

Keine Option ist es für Gertjan Verbeek, in den verbliebenen drei Partien Spieler einzusetzen, die bisher noch nicht oder kaum zum Zuge gekommen sind. Etwa Nachwuchsverteidiger Gökhan Gül oder Ersatztorwart Felix Dornebusch. „Wir spielen für unsere Fans und sind es ihnen schuldig, immer die bestmögliche Mannschaft auf den Platz zu bringen“, macht der 53-Jährige klar, wie wichtig es ihm ist, im Saisonendspurt die bestmögliche Punkteausbeute zu erreichen. „Wenn sie im Kader stehen, ist es auch möglich, dass sie spielen“, räumt der Übungsleiter allerdings ein.

800 VfL-Fans in Berlin dabei

Mit dabei sein werden am Freitagabend jedenfalls 400 Fans aus Bochum. „Da es in Berlin viele VfL-Fans gibt, werden uns insgesamt 700 bis 800 Fans in der Alten Försterei unterstützen“, vermutet Pressesprecher Jens Fricke.

Für Co-Trainer Raymond Libregts ist es bekanntlich das vorletzte Auswärtsspiel. „Ich hätte gerne mit ihm weitergemacht, aber er hat sich anders entschieden“, äußert Verbeek Bedauern über den Abschied seines Landsmanns. „Wir hatten eine schöne Zeit zusammen. Ich hoffe, dass Raymond bald eine neue Herausforderung findet.“ Man werde in jedem Fall in Kontakt bleiben.

Union auf Distanz halten

Mit einem Sieg in Berlin könnte der VfL seine Vorsprung auf die „Eisernen“ auf acht Punkte ausbauen und den fünften Platz absichern. Der 1. FC Union präsentierte sich am vergangenen Spieltag in einem desolaten Zustand, kassierte in Nürnberg sechs Gegentore in 45 Minuten und verzockte so eine 2:0-Pausenführung. Beim Team von Interimstrainer Andre Hofschneider scheint also etwas die Luft raus zu sein.

Zur neuen Saison aber wollen die Ost-Berliner einen weiteren Angriff Richtung Aufstieg in die Bundesliga unternehmen. Mit dem Ex-Schalker Jens Keller konnte ein renommierter Trainer für das Projekt verpflichtet werden. Man kann davon ausgehen, dass dementsprechende Aktivitäten auf dem Transfermarkt folgen werden, so dass Union Berlin auch in der kommenden Spielzeit ein harter Konkurrent des VfL Bochum sein wird. Präsident Dirk Zingler: „Wir wollen zu den 20 besten Teams in Deutschland gehören.“