Fans und Spieler des VfL Bochum sprechen Fabian Mut zu

Bochum. Das 20. Saisontor von Simon Terodde reichte nicht: Der VfL kam im Spiel gegen den Karlsruher SC nicht über ein Unentschieden hinaus.

Das 20. Saisontor von Simon Terodde reichte nicht.
Der VfL Bochum kam im Spiel gegen den Karlsruher SC nicht über ein 1:1 hinaus.
Fans und Spieler sprachen dem verletzten Kapitän Patrick Fabian Mut zu.

Knapp 14 700 Zuschauer, nur 1400 mehr als gegen den FSV Frankfurt, kamen am Freitagabend zum vorletzten Heimspiel des VfL Bochum - und sie sahen einen typischen Auftritt ihres Teams. Samt typischem Ergebnis. Unentschieden. Die Bochumer waren überlegen, aber sie brachten die Partie nicht erfolgreich über die Bühne. Der Karlsruher SC glich dank eines klaren Foulelfmeters kurz vor Schluss noch aus.

Mit lauten “Patrick-Fabian”-Rufen endete der Abend im Stadion, als sich der am Kreuzband verletzte Kapitän nach dem Abpfiff vor der Ostkurve präsentierte. Fabian stand auch vor dem Anpfiff im Mittelpunkt, ohne selbst in Erscheinung zu treten. Ein Banner der Fans sollte ihm Mut machen für seine bevorstehende Operation und Rehabilitation, und die Spieler liefen allesamt in weißen Einheits-Shirts über den Trikots auf. Rückennummer: 19. “Bleib stark! Wir glauben an Dich”, stand vorne drauf.

VfL Bochum attackierte in der Anfangsphase energisch

Ganz stark legten die Profis des VfL auch los. Exakt 30 Sekunden waren erst gespielt, als es schon 1:0 hätte stehen müssen. Die anfangs unkonzentrierten und unsortierten Karlsruher - Trainer Markus Kauczinski sprach hernach von einer ersten Halbzeit “zum Vergessen” - verloren den Ball, Onur Bulut schaltete schnell um, bediente Simon Terodde auf links. Doch seinen Querpass grätschte Meffert vor Bulut am langen Pfosten zur Ecke.

Der VfL attackierte weiter energisch, Terrazzino, Bulut, Terodde und dann Hoogland mit einem Kopfball nach einer Ecke vergaben Chancen im Minutentakt. Als auch Thomas Eisfeld, frei vor Torwart Vollath, mit einem Heber aufs Gehäuse die Führung liegen ließ (16.), beruhigte sich die Partie zusehends.

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Der Gast kam nun etwas besser in die Zweikämpfe, dem VfL fehlten die Ideen, Lücken zu reißen, auch der Zug zum Tor war schon mal ausgeprägter. Allerdings blieb der VfL klar überlegen. Defensiv stand Bochum sicher, mit den jungen Maria links und Malcolm Cacutalua für Fabian in der Innenverteidigung neben dem starken Felix Bastians.

Nach der Pause brachte Trainer Gertjan Verbeek Janik Haberer für den verletzten Thomas Eisfeld, der laut erster Diagnose eine Patellasehnen-Reizung hat. Bochum übernahm alsbald wieder deutlicher das Kommando. Dann schlug Terodde zu. Routinier Peitz verlor leichtfertig den Ball, wieder war es der fleißige Bulut, der gedankenschnell den Torjäger mit einem Pass in den Lauf in Szene setzte. Diesmal netzte Terodde aus zwölf Metern in gewohnter Qualität ein – 1:0, Teroddes 20. Saisontor (58.).

Nazarov verwandelte einen Elfmeter zum 1:1 für den KSC

KSC-Coach Kauczinski reagierte umgehend, brachte zwei frische Offensivkräfte (Diamantakos, Nazarov). Und Nazarov hätte fast prompt den Ausgleich erzielt. Dank Torwart Manuel Riemann, der ihm den Ball in die Füße passte. Aus 30 Metern zog Nazarov ab - knapp vorbei (61.). Zehn Minuten später lag der Ball vor den Füßen Diamantakos’, der aber vier Meter vor dem Tor zu überrascht war - der Ball trudelte Riemann in die Arme.

Karlsruhe machte auf, war nun besser im Spiel, Bochum bot sich längst Platz zum Kontern. Die Chancen häuften sich in der Schlussphase, auf beiden Seiten. Manuel Riemann lenkte einen Distanzschuss von Sallahi an die Latte (80.). Peniel Mlapa, gerade eingewechselt, versprang auf dem Weg zum möglichen 2:0 der Ball (84.), ehe Michael Maria das Bein hochriss gegen Meffert: Elfmeter, Nazarov verwandelte sicher zum 1:1.