Bochum. . Will der VfL Bochum den Kampf um die Aufstiegsplätze in die Bundesliga noch ein Mal spannend gestalten, ist ein Sieg gegen RB Leipzig Pflicht.
Ein letztes Mal „Alles oder nichts!“ heißt es für den VfL Bochum heute. Alles für einen Sieg in Leipzig, um die minimale, rechnerisch aber immer noch mögliche Relegationsplatz-Chance zu wahren. Auch wenn Trainer Gertjan Verbeek abwiegelt: „Der Druck ist bei Leipzig größer als bei uns“. Verbeek spielt damit auf die aktuelle Tabellensituation an, in der RB Leipzig mit dem SC Freiburg einen Tabellennachbarn bekommen hat, der nicht nur an Punkten gleichgezogen ist, sondern aufgrund des besseren Torverhältnisses auch vorbei. Da auch Nürnberg jetzt nah dran ist, ist Verbeek sich sicher, dass „Leipzig das Spiel gewinnen muss. Wir müssen nicht, wir wollen aber gerne“.
Dabei will der VfL auf seine eigene Qualität und Philosophie bauen und sich nicht nur am Gegner orientieren. Obwohl beim VfL Achtung vor Leipzig herrscht. „Ich habe einen Riesenrespekt, was sie bisher erreicht haben mit dieser sehr jungen Mannschaft“, untermauert Verbeek seine Ehrfurcht damit, dass Leipzig in allen relevanten Statistiken führend sei.
Auch interessant
Sein VfL habe es bislang aber ebenfalls überragend gemacht und „viele, viele Punkte geholt“, spricht der Trainer die eigene Serie, aber auch die der Drei da oben an, die in den letzten „10, 12 Spiele ebenfalls eine Riesenserie hingelegt haben. Dadurch gelingt es aber auch keiner Mannschaft richtig wegzulaufen.“
Ab hier kommt das Nichts ins Spiel: Sollte es eine Niederlage für die Bochumer in Leipzig geben, wären die anderen Drei definitiv weg und der VfL würde sich im Niemandsland der 2. Liga wiederfinden. Umrahmt von den Aufstiegs- und Abstiegsplätzen, in einem für den Rest der Saison punkteleeren sowie -irrelevanten Raum.
Quo vadis VfL Bochum?
Und in einem Raum der Unsicherheit, ob diese Mannschaft auch in der nächsten Saison zusammengehalten werden kann. Spielmacher Marco Terrazzino hat in einem Interview mit dieser Zeitung seinen Abschied zumindest dezent angedeutet. Simon Terodde wird mit jedem weiteren Tor schwieriger zu halten sein. Auch der Weg von Leihspieler Janik Haberer dürfte zurück zur TSG Hoffenheim führen.
Der Verlust dieser drei Personalien dürfte eine Rückkehr in die Bundesliga erschweren, die für Klubs wie den VfL demnächst noch lukrativer werden könnte. Laut einem Bericht der „Sportbild“ haben sich die sechs Traditionsklubs Eintracht Frankfurt, Werder Bremen, der VfB Stuttgart, der Hamburger SV, der 1. FC Köln und Hertha BSC zu einem Bündnis zusammengeschlossen, um eine Reform der Verteilung beim TV-Geld zu erreichen. Ein Aspekt, der auch für weitere Traditionsklubs relevant werden könnte und hierzu zählt der VfL zweifelsohne. Voraussetzung für Weiteres: der Aufstieg in die Bundesliga. Der erste, Flügel verleihende Schritt müsste dazu jedoch in Leipzig erfolgen.