Bochum. Von Mehreinnahmen bei den Fernsehgeldern kann der Fußball-Zweitligist VfL Bochum dank der guten Tabellenposition in dieser Spielzeit ausgehen.

Von Mehreinnahmen bei den Fernsehgeldern kann der VfL Bochum dank der guten Tabellenposition in dieser Spielzeit ausgehen. Allerdings dürfte der Sprung nicht besonders groß ausfallen. Dafür sorgt die Fünfjahreswertung bei der Ausschüttung durch die DFL.

Als Sockelbetrag aus der TV-Inlandsverwertung hatte der VfL für die Saison 2014/15 auf dem 13. Platz der Zweitligisten etwa 6,2 Mio. Euro erhalten. Dazu addierte sich anteilig ein Betrag aus der Vermarktung im ausländischen Fernsehmarkt. Außerdem flossen noch kleinere Summen aus der Sondervermarktung - Adidas etwa oder das Logistik-Unternehmen Hermes sind Sponsoren - in den Geldtopf, der zwischen 1. und 2. Liga im Verhältnis 80:20 aufgeteilt wird.

TV-Vertrag wird neu verhandelt

Nach dem 25. Spieltag rangiert Bochum in der Fernsehgeld-Tabelle mit 132 Punkten auf Rang elf und damit zwei Positionen besser als zum Saisonende 2014/2015. Prognostiziert wird dafür als Grundbetrag 6,97 Mio. Euro plus zusätzliche Ausschüttungen. Der Vorsprung zum Nächstplatzierten (aktuell Heidenheim: 104) ist groß. Noch einen Platz verlieren könnte der VfL wohl nur, wenn es Paderborn gelänge, die Klasse zu halten. Durch das Aufstiegs- und Bundesligajahr haben die Ostwestfalen noch Punkte gebunkert. Selbst bei einem Sieg in der Relegation und damit Platz 16 brächten die Paderborner 161 Punkte in die Wertung.

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Unwahrscheinlich ist, dass sich das Verbeek-Team vom Geld-Rang elf weiter nach oben verbessern kann: Auf Platz zehn steht Fortuna Düsseldorf, die es selbst mit dem aktuellen Tabellenplatz 16 noch auf 146 Gesamtpunkte bringen. Der VfL müsste, um das aufzuholen, weitere drei Plätze besser abschneiden als Fortuna - was kaum möglich ist. Würde Düsseldorf allerdings absteigen, klettern die Bochumer auf zehn und bekämen einen guten Zuschlag (etwa 340.000 Euro).

Eine Steigerung der Einkünfte erhoffen sich die Bundesligisten in naher Zukunft, denn der TV-Vertrag läuft mit der Saison 2016/17 aus und wird neu verhandelt. Ein Abschluss soll laut DFL-Geschäftsführer Christian Seifert bereits im Frühsommer angestrebt werden. Ob davon auch die Zweitligisten profitieren werden, ist offen. Bei einem Austausch von Vertretern von 16 Erstligaklubs wurde diskutiert, den Anteil der 2. Liga entweder bei einem Betrag X einzufrieren oder auf 15 Prozent zu drücken. Die großen Klubs drängen mit Blick auf England und die Konkurrenzfähigkeit auf Mehreinnahmen. Auf der Insel hatte alleine die Inlandsvermarktung der Spielzeiten 2016-19 für die Rekordsumme von 6,9 Milliarden gesorgt.