Bochum.. Große Emotionen in der Nachspielzeit: Simon Terodde erzielte das 2:2 für Bochum gegen Bielefeld - dieser Punkt ist im Aufstiegskampf zu wenig.

Der VfL Bochum hat die erste Niederlage in diesem Jahr so eben verhindern können. Dank eines im zweiten Versuch verwandelten Elfmeters in der Nachspielzeit trennten sich die Bochumer mit 2:2 von Arminia Bielefeld.

VfL-Trainer Gertjan Verbeek hatte die Mannschaft nach dem 3:1-Erfolg in Düsseldorf auf einer Position verändert. “Nicht alles”, so Verbeek, sei bei der Fortuna “gut gelaufen”, man müsse die Spieler zudem “individuell beurteilen”. Für Tim Hoogland begann also Janik Haberer. Die Hoffenheimer Leihgabe tauschte die Position mit Thomas Eisfeld, der damit etwas defensiver agieren musste als zuletzt, der sich aber keinesfalls zurückhielt.

Eisfeld, momentan in herausragender Verfassung, war gegen die Arminia Motor einer Mannschaft, die entschlossen die Erfolgsserie fortführen wollte. Mit viel Bewegung und Spielfreude begannen die Bochumer und hätten sich beinahe über die frühe Führung freuen dürfen. Doch Janik Haberers abgefälschter Schuss klatschte an den Pfosten des Arminia-Gehäuses. Der VfL blieb am Drücker, spielte auch konsequent und mit Tempo, doch die letzte Aktion wollte einfach nicht gelingen. So scheiterte Marco Terrazzino mit seiner Volleyabnahme an Fabian Klos, wenige Sekunden später strich Haberers Kopfball knapp am Bielefelder Tor vorbei.

Die Gastgeber blieben jedoch konzentriert und zielstrebig, und das sollte sich auszahlen. Nach einem Konter über Haberer, Bulut und Terrazzino bewies Simon Terodde einmal mehr seine Torjäger-Qualitäten: Mit seinem 14. Saisontreffer brachte er den VfL in Führung. Es war sogar mehr drin als nur ein 1:0, aber Eisfeld, der sich in den letzten Wochen so richtig warmgeschossen hatte, scheiterte zweimal denkbar knapp aus der Distanz.

Und dann - wie aus dem Nichts heraus - wenige Minuten nach Wiederanpfiff der Ausgleich. Janik Haberer springt der Ball im eigenen Strafraum an Knie und Hand - den folgenden Elfmeter verwandelte David Ulm zum für die Gäste schmeichelhaften 1:1. Und der VfL erhöhte prompt den Druck, hatte aber wiederholt Pech im Abschluss. So wurde Terrazzinos Ball von der Linie geschlagen, wenige Minuten später traf der Bochumer Offensiv-Spieler mit einer Direktabnahme nur den Pfosten. So allmählich lief den Hausherren die Zeit davon.

Arvydas Novikovas und Peniel Mlapa kamen, der VfL setzte jetzt auf Offensive pur - und handelte sich den entscheidenden Konter ein. Fabian Klos spielte mit seiner letzten Aktion dieses Tages Christopher Nöthe an, der im Rücken von Stefano Celozzi den Ball irgendwie über die Torlinie bugsierte. Ein echter Tiefschlag für die Gastgeber, die zuvor achtmal nicht verloren hatten und Glück hatten, dass Schiedsrichter Welz auf den Punkt zeigte, als Thomas Eisfeld zu Boden gegangen war. Zwar parierte Arminias Schlussmann Wolfgang Hesl den von Simon Terodde geschossenen Strafstoß zunächst, doch der VfL-Angreifer war im Nachsetzen erfolgreich.

Dennoch haben die Bochumer an Boden verloren. Bei nun sieben Punkten Rückstand auf den 1. FC Nürnberg ist der Relegationsplatz kein realistisches Ziel mehr.

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

VfL Bochum - Arminia Bielefeld 2:2