Bochum. . Optimistisch geht der VfL Bochum in das Spitzenspiel der Zweiten Bundesliga. Top-Torjäger Simon Terodde stürmt von Beginn an gegen den SC Freiburg.

Eine Überraschung war es nicht mehr: Die Beziehung zwischen dem VfL Bochum und Außenverteidiger Timo Perthel hat über den kommenden Sommer hinaus Bestand, man konnte sich auf einen neuen Dreijahres-Vertrag einigen. Damit hat der VfL vor dem heutigen Zweitliga-Auftaktspiel gegen den SC Freiburg (18.30 Uhr) bereits die auslaufenden Verträge von drei Spielern (Fabian, Losilla, Perthel) verlängert. Gut möglich, dass sich in den nächsten Tagen Stefano Celozzi dazu gesellt.

Apropos Perthel. „Ich freue mich, dass er sich für die Perspektive entschieden hat und nicht für das Geld“, kommentierte Sportvorstand Christian Hochstätter die Einigung. Offenbar hatte es finanziell reizvolle Angebote für den 26-Jährigen gegeben, dem aber der Standort Bochum und damit die Laufzeit des Vertrages wichtig war, weil er nicht erneut mit Sack und Pack quer durch die Republik ziehen möchte. Perthel, der einige Zeit verletzt fehlte, wird heute auch wieder in der Partie gegen Freiburg seinen Stammplatz auf der linken Seite einnehmen. Felix Bastians, der den Außenverteidiger in den Testspielen meistens vertreten hatte, rückt deshalb zurück nach innen neben Patrick Fabian.

Perthel kehrt zurück

Damit steht die Abwehr des ersten Saisonabschnitts nahezu komplett auf dem Rasen. Und weil Manuel Riemann ja bereits in den letzten drei Punktespielen vor der Winterpause zwischen den Pfosten stand, gibt es auch auf dieser Position keine Neuerung. Im Vergleich zum letzten, zur Halbzeit abgebrochenen Test gegen den MSV Duisburg gibt es mit der Rückkehr von Timo Perthel auch nur eine Änderung. Was bedeutet, dass sowohl Simon Terodde als auch Thomas Eisfeld beginnen werden und Peniel Mlapa sowie Janik Haberer zunächst auf der Reservebank Platz nehmen müssen - ebenso wie beispielsweise Arvydas Novikovas, Tobias Weis und Jan Simunek. Ein Aufgebot, das sich sehen lassen kann in der Zweiten Bundesliga. Wenngleich Trainer Gertjan Verbeek den Tabellenzweiten Freiburg und dessen Möglichkeiten derzeit noch ein wenig höher ansiedelt. Die Verpflichtung der beiden Stürmer Havard Nielsen (Salzburg) und Florian Niederlechner (Mainz) kommentierte Verbeek so: „Wenn man in der Lage ist, im Winter Spieler von solcher Qualität zu holen, sagt das alles über die Qualität des SC Freiburg, sowohl sportlich als auch finanziell - und zeigt den Unterschied zum VfL.“

Was nicht bedeutet, dass man sich klein zu machen gedenkt auf Seiten der Bochumer. „Ich glaube, dass wir eine sehr gute Vorbereitung hatten und uns vor keinem Gegner fürchten müssen“, sagte Christian Hochstätter und fügte selbstbewusst hinzu: „Wer rechnen kann, weiß, dass wir zehn Siege brauchen, um oben dran zu bleiben.“

Auch Gertjan Verbeek ist grundsätzlich optimistisch gestimmt nach einem Trainingslager, in dem er „die Gruppe auch mental vorbereiten“ konnte.

Möglicherweise auch deshalb sei die Mannschaft nach der Rückkehr aus der Türkei mit der anschließenden „Frustperiode gut umgegangen“ und habe die folgenden schwächeren Spiele gut weggesteckt. Gemeinsam, so klingt es, habe man zielgerichtet gearbeitet: „Ich glaube schon, dass wir am Freitag an dem Punkt sein werden, an dem wir sein wollen. Ob es reicht, um Freiburg zu schlagen, wird man sehen.“