Bochum. Zwischen den Revier-Klubs VfL Bochum und MSV Duisburg ist das vierte Duell in kürzester Zeit. Für beide Teams die Generalprobe vor dem Ligastart.

Wenn es den MSV Duisburg nicht bereits gäbe, müsste man ihn wohl - jedenfalls aus aktueller Bochumer Sicht - erfinden. In nicht einmal sieben Monaten treten die beiden Revierklubs nun schon zum vierten Mal gegeneinander an, wenn am heutigen Samstag im rewirpower-Stadion (14 Uhr) der Anpfiff ertönt. Es ist der ulitmativ letzte Test, bevor es für die beiden Zweitligisten wieder um wichtige Punkte geht.

Die Duisburger werden als Tabellenletzter mit acht Punkten Rückstand auf das rettende Ufer allerdings ein dickes Brett zu bohren haben in den restlichen Saisonspielen. Ein achtbares Ergebnis in Bochum wäre sicher ein Stimmungsaufheller, denn ein Sieg ist dem MSV in den bisherigen drei Partien nicht gelungen. Beim zu knappen 2:1-Erfolg an der Wedau in der Sommervorbereitung war der Leistungsunterschied deutlich zu erkennen gewesen, beim 3:0 in Bochum spiegelte sich das dann auch im Ergebnis wider.

Letzte Spiel vor der Winterpause endete Unentschieden

Lediglich das 0:0 im letzten Spiel des alten Jahres fiel - aus Bochumer Sicht - ab. Trotz der vielleicht schwächsten Saisonleistung der Bochumer gelang dem MSV aber auch in dieser Partie kein Sieg. Überhaupt schafften es die Duisburger ja nur zweimal bisher, alle drei Punkte einzustreichen. Die Mannschaft war in der Offensive extrem ungefährlich und erzielte kaum Tore.

Um das zu ändern, hat man an der Wedau - nach langem Warten - den portugiesischen Angreifer Tomané (Vitoria Guimaraes) ausleihen können, er wird in Bochum sein Debüt geben.

Ruhen in Duisburg die meisten Hoffnungen auf dem einem neuen Spieler, der sich ja auch erst einmal integrieren muss, so kann man beim VfL auf die Automatismen einer Mannschaft bauen, die nun lange genug zusammen arbeitet, um erfolgreich sein zu können und die über genügend Alternativen verfügt. Beim VfL gab es in diesem Winter überhaupt keine Veränderung, sieht man einmal davon ab, dass Mittelfeld-Spieler Henrik Gulden, der sich allerdings noch nicht wieder im Mannschaftstraining befindet, aus Norwegen zurückgekehrt ist.

Alle fitten VfL-Spieler sind dabei

Er wolle alle gesunden Spieler mitnehmen in diesen abschließenden Test, hatte VfL-Trainer Gertjan Verbeek am Donnerstag gesagt. Dabei sein wird demnach auch Felix Bastians, der am Freitag wieder mittrainieren konnte und sich in der Partie gegen den MSV vermutlich mit dem Rekonvaleszenten Timo Perthel die Arbeit auf der linken Abwehrseite teilen soll. Denn Giliano Wijnaldum fällt als Alternative aus, und für Perthel wären volle 90 Minuten sicher noch zu viel.

Für die Bochumer lautet eine Woche vor dem Start die spannende Frage: Hat die Mannschaft den Nasenstüber, den ihr die U23 des FC Schalke 04 kürzlich verpasst hat, verstanden und reagiert sie entsprechend darauf? Zuvor hatte es ja ausschließlich positive Ergebnisse gegeben gegen hochkarätige Gegner wie Leverkusen, Mönchengladbach, Hertha BSC und Stuttgart.