Bochum. . Vier Bochum-Fans bewerten für uns jeweils im Wechsel die Auftritte ihres VfL. Jens Dittrich geht es heute um das Spiel gegen Bielefeld.

Ich mag die Spiele gegen Arminia Bielefeld. Geht es in diesen Spielen doch immer um etwas mehr als nur drei Punkte. Die Anstoßzeit war leider wieder einmal eine Unverschämtheit gegenüber den Besuchern. Offensichtlich sind die Proteste der Fans gegen solche Ansetzungen den Verantwortlichen bei der DFL völlig gleichgültig. Solange die Stadien gut gefüllt sind und die Fernsehgelder sprudeln, wird sich hieran auch nichts ändern.

Obwohl der VfL nach wie vor ungeschlagen und Tabellenführer ist, weicht meine wohlige Glückseligkeit, und leichte Unzufriedenheit macht sich breit. Man kann natürlich nicht jedes Spiel gewinnen, muss aber die Punkte auch nicht leichtfertig verschenken. Ein zweites Tor könnte hier höchst hilfreich sein.

Abseits des Platzes gefällt mir derzeit das gesellschaftspolitische Engagement des Vereins. Die Solidarität mit Flüchtlingen ist ebenso lobenswert, wie der selbstbewusste Schulterschluss mit einem widerspenstigen Mitstreiter in der Liga. Als peinlich und unangemessen betrachte ich hingegen den Auftritt unseres sehr guten Cheftrainers auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Bielefeld. In der Sache kann man die Verärgerung nachvollziehen, doch ein gewisses Niveau sollte zwingend gehalten werden.

Ich freue mich auf die kommenden Spiele, weil ich nach wie vor das Gefühl habe, dass es eine richtig erfolgreiche Saison werden könnte. Andere gute Mannschaften lassen schließlich auch Punkte liegen. Ich wünsche mir, dass unser Bochumer Sommermärchen in die Verlängerung geht.

Jens Dittrich ist einer von vier VfL-Fans, die im Wechsel ihre Meinung äußern zu Spiel und Lage des VfL Bochum.