Bochum. In Zukunft üben immer mittwochs diese vier VfL-Bochum-Fans in der Rubrik “Hier spricht der Fan“ Kritik an der Leistung ihres Lieblingsvereins.

Ihr Herz schlägt für den VfL - und sie verpassen kaum ein Spiel. Grund genug für die WAZ, nach der Premiere in der vergangenen Rückrunde auch in der kommenden Spielzeit Fans ein Forum zu geben jenseits der Internetportale. „Hier spricht der Fan“ heißt die Rubrik, in der jeweils mittwochs vier Anhänger im Wechsel ihre Kritik äußern in dieser Zeitung, im Guten wie im Schlechten.

Das sind die vier neuen WAZ-Kritiker, die bis zum Jahreswechsel ihre Meinung äußern:

Jens Dittrich, 46 Jahre: 987 Pflichtspiele hat der Familienvater und Hobby-Statistiker bereits gesehen. Live. Im Stadion. Seit 1981, als ihn sein Vater erstmals mitnahm, hat er im Schnitt etwa 30 Partien pro Saison vor Ort verfolgt. Und seit 28 Jahren ist der gebürtige Bochumer Vereinsmitglied. „Lieber Betzenberg als Hoffenheim“ fällt ihm - unter anderem - zur 2. Liga ein. Der Diplom-Sozialarbeiter, dessen Sohn Thimo auch längst dabei ist, meint: „Das System greift. Ich habe ein gutes Gefühl.“ Sein größter Wunsch: „Ich hoffe, dass die Mannschaft diesmal jeden Gegner ernst nimmt.“

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Steffi Werner, 26 Jahre: Sechs war sie erst, als sie vor Freude den Rasen „stürmen“ wollte wie so viele Fans, die Eltern ihr Mädchen aber lieber noch bei sich hielten. 6:0 gewann Bochum gegen St. Pauli und feierte den Einzug in den Uefa-Cup im Mai 1997. Seitdem ist Steffi Werner infiziert mit dem VfL-Virus. Dauerkarte? „Natürlich“, sagt sie, die seit fünf Jahren auch kein Wintertrainingslager verpasst hat. Die Vorbereitung „läuft gut“, sagt die Verwaltungsfachangestellte, „aber das war letztes Jahr auch so. Ich hoffe, wir kriegen diesmal nicht wieder unsere alljährliche Herbstdepression.“

Alexander Fritz, 26 Jahre: Jahrelang stand er in der Ostkurve mit seinen Freunden und Eltern, „jetzt sind wir rübergewandert in Block A.“ Dauerkarte, versteht sich. Der gebürtige VfL-Fan („seit ich denken kann“) ist „zuversichtlich“ vor der Saison. „Es sollte weiter nach oben gehen als in der letzten Spielzeit“, sagt der Speditionskaufmann. „Der Trainer hat eine gute Philosophie, die Mannschaft zeigt unter Gertjan Verbeek ansehnlichen Fußball.“ Konstanter aber müsse der VfL noch werden.

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Susanne Kerschies, 46 Jahre: Sie kommt aus Düsseldorf - und ist seit 15 Jahren glühender VfL-Fan. Bei einem Wochenendtripp nach München passierte es, die Bayern siegten gegen den VfL mit 3:2 - und Susanne Kerschies war „total begeistert“. Vom VfL und von Typen wie Thomas Christiansen und Rein van Duijnhoven. Seitdem verpasste sie kaum ein Heimspiel und ist so oft wie möglich auch auswärts dabei. „Wenn wir aufsteigen, kaufe ich auch wieder eine Dauerkarte“, sagt sie.