Bochum. Peter Neururer übt in einem Interview heftige Kritik am VfL Bochum - und glaubt nicht an eine erfolgreiche Saison seines Ex-Arbeitgebers.

Gut ein halbes Jahr nach seinem Aus beim Zweitigisten VfL Bochum rechnet Peter Neururer via kicker-Interview mit seinem Ex-Verein ab. Wegen vereinschädigenden Verhaltens wurde der Trainer im Dezember 2014 freigestellt - ein Vorwurf, den Neururer noch immer nicht auf sich sitzen lassen will. "Das kann man nur erklären mit dem Zustand einiger Leute, die das Sagen haben", sagte er dem kicker. "Im Nachhinein sieht mein Rauswurf sehr konstruiert aus."

Bochums Ex-Coach Neururer spricht von "Unverschämtheit"

Derzeit streitet Neururer mit dem VfL vor Gericht noch um die Auszahlung von Punktprämien. Diese wurden dem Ex-Trainer vom Gehalt abgezogen, weil er im August und September am Fantalk auf Sport1 teilnahm und damit gegen eine Vereinbarung verstieß, nur noch eine Sendung in zwei Monaten zu machen.

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"Diese Vereinbarung mit dem VfL ist aber erst später getroffen worden", empört sich Neururer. "Für mich ist das der größte Witz und eine Unverschämtheit, so mit einem Mitarbeiter umzugehen."

Neururer: Bochum steigt nicht auf

Bochums Aufstiegschancen beurteilt der Ex-Trainer skeptisch: "In Bochum laufen 30 Mann über den Trainingsplatz, die haben, glaube ich, elf Trainer da rumspringen", sagt er. "Okay, wenn die aufsteigen, war alles richtig, aber was die momentan da machen, das ist abenteurlich. Die waren auf dem besten Weg, aber so kommen die nicht zurück in die Bundesliga." (sing)