Beim VfL Bochum sollen maximal sechs neue Spieler kommen
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Bochum. Der VfL hält sich die Kaderplanung noch weitgehend offen - wohl auch deshalb, weil die Verantwortlichen auf das ein oder andere Schnäppchen hoffen.
War es die Freude darüber, dass man einfach nur Fußball gucken durfte - ganz entspannt, während auf so vielen anderen Zweitliga-Schauplätzen noch gezittert, gehofft und gebangt wurde? Die Stimmung jedenfalls war prächtig am Sonntag im rewirpower-Stadion, und dass am Ende die Tore fehlten in dieser eher spannungsarmen Veranstaltung, schien auch niemanden zu stören. Unentschieden endete schließlich nicht nur die Auseinandersetzung zwischen dem VfL Bochum und dem SV Sandhausen, sondern auch das Duell zwischen dem scheidenden Torhüter Michael Esser und dem künftigen Bochumer Schlussmann Manuel Riemann.
Die ersten Minuten waren durchaus sehenswert, einige Male fehlte es nur an der nötigen Präzision, um die noch gegen den Abstieg kämpfenden Sandhausener weiter unter Druck zu setzen. So scheiterte Michael Gregoritsch, von Simon Terodde frei gespielt, an Riemann. Auch Marco Terrazzinos anschließender Fallrückzieher brachte nicht den angestrebten Erfolg. Wenig später sprang Terrazzino der Ball etwas zu weit vom Fuß - wieder eine verpasste Gelegenheit.
VfL-Keeper Esser zeigte eine tadellose Leistung
Plötzlich sank die Konzentration bei den Gastgebern in ungeahnte Tiefen. Erst spielte Onur Bulut den Ball SVS-Angreifer Andrew Wooten in die Füße, doch dem Stürmer fehlte die rechte Entschlossenheit, außerdem stand Michael Esser im Wege. Dann machte es Stefano Celozzi seinem Mitspieler nach, wieder war Wooten der Nutznießer, aber erneut machte er nichts aus dieser Gelegenheit; auch weil Michael Esser (Felix Bastians: „Bruno hat uns überragend im Spiel gehalten. Es ist schade, dass er geht“) wieder tadellos reagierte. Der VfL, bei dem noch im ersten Durchgang Malcolm Cacutalua den angeschlagenen Patrick Fabian ersetzte, hatte seinen Schwung verloren und schaffte es nun lange nicht mehr Druck aufzubauen.
Erst Mitte der zweiten Halbzeit nahm der VfL wieder Fahrt auf, hatte aber weiter Pech im Abschluss. Zunächst parierte Riemann Terrazzinos Schuss, und als Gregoritsch nachsetzte, klärte Lars Kübler für seinen Torhüter. Schließlich geriet dem agilen Terrazzino nach Doppelpass mit Gregoritsch der Abschluss zu schwach - das war’s an diesem Tag, der den Gästen endgültig den Klassenerhalt und den VfL-Fans mit Manuel Riemann einen neuen Hoffnungsträger bescherte.
Über Forsell-Verbleib soll bald entschieden werden
Der 26-Jährige ist bislang der einzige Neuzugang bei den Bochumern, die am Sonntag Stanislav Sestak, Michael Esser, Danny Latza, Heiko Butscher, Adnan Zahirovic, Nicolas Abdat und Yusuke Tasaka, der noch einmal eingewechselt wurde, adieu sagten. Ob Mikael Forssell noch ein Jahr dranhängt beim VfL, soll in dieser Woche entschieden werden, dass man auch auf die Leihspieler Thomas Eisfeld und Tobias Weis weiterhin bauen kann, ist nach wie vor ungewiss. Ob es für sie ein Zeitfenster gibt, ist nicht bekannt. Sportvorstand Christian Hochstätter gibt sich der offenen Fragen zum Trotz recht gelassen. „Weil sich der Transfermarkt noch bewegt, wollen wir den Kader nicht zu früh schließen“, sagte Hochstätter, der offenbar noch auf das eine oder andere Schnäppchen lauert.
Wenn die Marschroute von Bochums Sportvorstand eingehalten werden soll, dann dürften nicht mehr allzu viele Spieler den VfL verlassen. Hochstätter: „Wir haben nicht vor, zwölf neue Leute zu holen. Vielleicht werden es sechs sein, vielleicht nur vier.“
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