Bochum. Zum dritten Mal in dieser Saison endet das Duell des VfL mit Fürth ohne Sieger. Piotr Cwielongs Verletzung soll nicht ernsthafter Natur sein.

Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bislang nicht bestätigt, Piotr Cwielong, so lautet die erste Diagnose, hat sich keine ernsthafte Verletzung zugezogen. Eine Woche vor dem Punkteauftakt hatte Cwielong bei der Generalprobe des VfL Bochum in Fürth (1:1) nicht nur ein Tor erzielt, sondern auch frühzeitig den Platz verlassen - wegen Adduktorenbeschwerden.

„Ich hoffe, dass er nicht länger ausfällt, denn so langsam wird es personell eng“, sagte VfL-Trainer Gertjan Verbeek nach einem Test, der aus Bochumer Sicht schon nahe am Ernstfall angesiedelt war. Verbeek wechselte bei den Franken nur vier Spieler ein, darunter mit Andreas Luthe auch erstmals wieder den Kapitän. Fürths Trainer Frank Kramer dagegen probierte noch einmal einiges aus und brachte im Spielverlauf sechs frische Spieler. Kramer („Das war ein gutes Testspiel, in dem wir ordentlich gefordert wurden. Bochum hat zu Beginn enorm früh gepresst“), der zwei seiner drei Wintertransfers in die Startelf beordert hatte, verfügt, das ist offensichtlich, über deutlich mehr Alternativen als Verbeek.

VfL Bochum mit Greuther Fürth auf Augenhöhe

Cwielong, der nach dem freien Montag wieder im Training erwartet wird, war ja nur in die erste Elf gekommen, weil Yusuke Tasakas Sprunggelenkverletzung einen Einsatz des Japaners unmöglich gemacht hatte. Als in Fürth nun Cwielong nach einem langen Ausfallschritt vorsichtshalber seinen Platz räumte, war Nicolas Abdat die einzig sinnvolle Alternative auf der Bank. Der U19-Akteur wirkte allerdings dann auf der ungewohnten Mittelfeld-Position noch verlorener als hinten links.

Gelingt es Verbeek, seine momentan ersten 14,15 Akteure einigermaßen gesund durch die ersten Pflichtspiel-Wochen des Jahres zu bringen, dann könnte die Saison noch eine positive Entwicklung nehmen. In Fürth bewegte man sich jedenfalls - wie schon in den Ligaspielen - auf Augenhöhe mit einem ambitionierten Gegner, der noch einmal nachgerüstet hat.

Der Bochumer Führungstreffer war zwar etwas glücklich, weil Fürths Torhüter Wolfgang Hesl einen ziemlich uneleganten Abstecher wagte, den Cwielong prompt bestrafte, aber man bot den Gastgebern Paroli, das Chancenverhältnis war in etwa ausgeglichen. Michael Esser im Bochumer Tor bekam gegen Fürths Neuzugang Sebastian Freis Gelegenheit sich auszuzeichnen, im zweiten Durchgang traf das für Andreas Luthe zu, der Kacper Przybylko stoppte. Dazwischen hatte Florian Trinks einen sehenswerten Spielzug der Franken mit dem Ausgleichstreffer abgeschlossen. Tom Weilandt hüben und Stanislav Sestak drüben besaßen noch gute Einschussmöglichkeiten, aber Treffer resultierten daraus nicht. Der war auch Patrick Fabian nicht vergönnt. Dem Bochumer Innenverteidiger, dessen Kopfball Hesl parierte, gehörte die letzte Szene des Spiels. (we)

DIE STATISTIK - SpVgg Greuther Fürth - VfL Bochum 1:1

VfL Bochum: Esser (61. Luthe) – Celozzi, Fabian, Bastians, Perthel – Latza, Losilla – Gündüz, Sestak (46. Terrazzino), Cwielong (74. Abdat) – Terodde (61. Forssell)

Tore: 0:1 (15.) Cwielong, 1:1 (37.) Trinks