Bochum. Der Niederländer ragt beim 5:1-Sieg des FC Bayern beim VfL an seinem 31. Geburtstag heraus. Bochum verkauft sich mit seiner potenziellen Startelf eine Stunde lang gut.
Gertjan Verbeek wollte ihm auch noch gratulieren, seinem Landsmann, zum Geburtstag. Doch wohl nicht nur der Stadionsprecher des VfL Bochum kam dem niederländischen Trainer des Zweitligisten zuvor. „Happy birthday“ rief er durchs Mikrofon, als man die 78. Minute schrieb und Robben, pardon: Arjen Robben seine glänzende Leistung mit seinem zweiten Treffer krönte. Mit einem wunderbaren Schuss in den linken Knick, nachdem die Bochumer Felix Bastians und Danny Latza alt ausgesehen hatten gegen den Niederländer. Dabei sind sie sogar ein paar Jahre jünger!
Robben feierte gestern seinen 31. Geburtstag. Mit zwei Toren gegen den Zweitligisten VfL. Mit einer eindrucksvoll spielfreudigen Leistung im Testspiel, das für die Bayern die geglückte Generalprobe war für den Bundesliga-Hit zum Auftakt 2015 am Freitag in Wolfsburg. Und das in Bochum trotzdem für Glücksmomente sorgte. Nicht nur finanziell.
Denn der VfL verkaufte sich vor gut 29200 Zuschauern im ausverkauften Stadion lange Zeit gut gegen die Mächtigen aus Bayern, die nicht nur auf dem Spielfeld meist schneller sind als der Rest in diesem Fußball-Land. Morgens noch twitterte Bastian Schweinsteiger in München, dass er sich aufs Spiel und auf den Stadionhit von Herbert Grönemeyer, auf „Bochum“ irgendwie gleichermaßen freue. Die Bayern flogen dann ein, düsten letztlich souverän zum 5:1 und fuhren in ihrem von Fans umlagerten Bus so schnell nach dem Abpfiff wieder Richtung Flughafen, dass man sich fragte, wann sie eigentlich geduscht haben, die Stars. Oder: gar nicht?
Latza gelingt ein Kunststück
Den Bochumer Anhängern, zumindest gefühlt waren es kaum mehr als Bayern-Bewunderer im Stadion, war das egal, den Profis sicherlich auch. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte die potenzielle Zweitliga-Startelf gegen die potenzielle Bundesliga-Startelf des FC Bayern, dass sie den Mut und teils auch die Klasse hat, das von Trainer Verbeek geforderte und geförderte spielerische Element selbst gegen München nicht zu verstecken. 5. Minute: Der starke Selim Gündüz bedient Stefano Celozzi, seine Flanke von der Grundlinie köpft Rafinha in den Fuß von Danny Latza. Dessen Volleyschuss überwindet Manuel Neuer - ein Kunstschuss. Und ein Kunststück, das in 17 Bundesliga-Partien erst vier Spielern gelungen war in dieser Saison.
Nach dem Traumtor drückten die Bayern, vergaben beste Chancen. Robben, Ribery, Müller demonstrierten nicht durchgängig, aber immer mal wieder die Kombination aus Technik und Tempo auf engstem Raum. Robben nach Hackentrick von Müller und Dante per Kopf nach einer Ecke sorgten für das 2:1 zur Pause. Nach dem Wechsel wurde die Partie zerfahrener, Bayern wechselte fast komplett durch, auch Bochum brachte viele so frische wie unerfahrene Kräfte. Am Ende hatte der Gast leichteres Spiel, noch drei Tore draufzupacken zum standesgemäßen 5:1.