Bochum. Bevor für den VfL Bochum das Gastspiel des deutschen Rekordmeisters aus München auf dem Plan steht, testet der VfL gegen den Drittligisten RW Erfurt.

Nur noch dreimal schlafen, dann darf man sich in Bochum mal wieder die Bayern aus der Nähe anschauen. Ist ja selten geworden inzwischen. Doch vor diesem Schau-Stück in proppevollem Haus wird auch noch ernsthaft geprobt, getestet und ausprobiert beim VfL Bochum - am Dienstag (15 Uhr) gegen den Drittligisten Rot-Weiß Erfurt.

So richtig aus dem Vollen schöpfen kann das holländische Trainerteam des VfL allerdings nicht. Jan Simunek und Jan Gyamerah fallen bekanntlich bereits geraume Zeit aus, auch Tobias Weis, Michael Gregoritsch (befindet sich wieder im Lauftraining) und Andreas Luthe stehen nicht zur Verfügung, desgleichen nun Heiko Butscher. Den Defensiv-Routinier, der bereits nach zehn Minuten die Testspiel-Partie gegen Lima verlassen musste, plagt eine Adduktorenentzündung. Zudem fehlten gestern beim Training Timo Perthel und Felix Bastians. Mit Bastians darf man heute zwar rechnen, auf den erkälteten Perthel jedoch nur hoffen.

Saisonaus ist zu befürchten bei Tobias Weis

Aber noch einmal zurück zu Tobias Weis, dessen gerissenes Syndesmoseband in Tübingen operiert wurde. Danach, so heißt es beim VfL Bochum momentan, kann man keine seriöse Prognose abgeben, wann der Mittelfeld-Spieler auf den Rasen zurückkehren wird, zu unterschiedlich fällt der Heilungsprozess aus. Zu befürchten ist aber, dass der nur ausgeliehene Weis, wie wohl auch Simunek und Gyamerah, in dieser Saison keine Rolle mehr spielen wird.

Also dürften Nicolas Abdat (U19), Julian Stock und Gazi Siala (beide U23), die gestern den Profikader auffüllten, auch heute dem Aufgebot angehören. Selbst Torwarttalent Felix Dornebusch mischte am Montag im Training als Innenverteidiger mit, weil neben Simunek eben auch Butscher und Bastians fehlten.

Erfurt will in der Liga noch mal angreifen

Der Gegner am Dienstag, Rot-Weiß Erfurt, ist ebenfalls gerade aus dem Trainingslager zurückgekehrt und damit aus der Heimat des Bochumer Trainerteams. Die Thüringer haben sich in Delden vorbereitet - unter anderem mit einem 9:0-Erfolg gegen den holländischen Viertligisten Tubantia Hengelo. RWE darf als Tabellenachter der Dritten Liga noch Ambitionen auf mehr hegen, will wohl auch noch mal die Spitze angreifen in den restlichen Meisterschaftsspielen.

Mit Juri Judt, der einst für den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga gespielt hat, und Sebastian Tyrala, vormals Greuther Fürth, Osnabrück und BVB, haben die Erfurter Prominenz in ihren Reihen. Die Zukunft gehören dürfte aber wohl eher Kevin Möhwald. Für den 21-jährigen Mittelfeld-Spieler interessiert sich derzeit Zweitligist 1. FC Kaiserslautern.