Bochum. Während Gertjan Verbeek als möglicher neuer Trainer zumindest einen Kontakt zum VfL Bochum bestätigt hat, beschloss der Zweitligist die Hinrunde nicht besser als im Vorjahr. Bereits am Dienstag geht es in Fürth weiter.
„Wenn Namen fallen, dann spricht man natürlich darüber und ist schon gespannt, wer es wird.“ Aber Tobias Weis, der am Freitag zu gerne drei Punkte aus dem von ihm so bezeichneten „Drecksspiel“ des VfL Bochum in Sandhausen mitgenommen hätte, wird sich wohl noch eine Weile gedulden müssen, Konkretes zu erfahren. Wie es aussieht, bringt Frank Heinemann, der sehr souverän agiert zurzeit, das Sportjahr als verantwortlicher VfL-Trainer zu Ende, erst dann soll der neue Mann übernehmen. Ob Gertjan Verbeek schließlich die Nachfolge von Peter Neururer antreten wird, ist, glaubt man dem Holländer, weiterhin Verhandlungssache. Am Sonntag sagte Verbeek Sport1: „Wir haben miteinander gesprochen, aber es ist noch nichts entschieden.“
Mag stimmen oder auch nicht. Ein Start erst im neuen Jahr hätte den unschätzbaren Vorteil, dass der neue Mann nicht noch im alten Jahr dem Erfolgsdruck ausgesetzt wäre, sondern die Mannschaft in Ruhe während des Wintertrainingslagers kennenlernen und auf den Rest der Spielzeit vorbereiten könnte.
So bleibt es Frank Heinemann vorbehalten, die Grundlage für einen einigermaßen spannungsfreien Amtsantritt des Neuen zu legen - mit zwei akzeptablen Ergebnissen in Fürth und gegen Aue. Das Augenmerk auf die Defensive zu legen, hat ja schon einmal gut geklappt in Sandhausen, wo dem Gegner, der allerdings auch nicht unbedingt als Offensiv-Monster bekannt ist, kaum eine Tormöglichkeit gestattet wurde. Es war - in der Liga - erst die zweite Partie, die der VfL ohne Gegentor beenden konnte.
Latza muss Gelbsperre absitzen
Für großartige System-Änderungen besteht deshalb am Dienstag in Fürth kein Grund, zumal auch noch Danny Latza (5. Gelbe Karte) gesperrt fehlen wird. Für Tobias Weis ist das praktisch die Startelf-Garantie, womöglich wird sogar neben ihm und Anthony Losilla auch Adnan Zahirovic beginnen. Timo Perthel indes wird nach Ablauf seiner Sperre ins Team zurückkehren, womit Stefano Celozzi, der die Aufgabe auf der linken Seite gut gelöst hat im Kraichgau, wieder auf seine gewohnte Position rechts zurückkehren kann.
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Ordentlich gepunktet werden soll noch in den beiden letzten Partien des Jahres in Fürth und gegen Aue. Daneben aber, sagte Tobias Weis nach dem Abpfiff, „müssen wir gucken, dass wir wieder besser Fußball spielen“. Im Kraichgau stimmte zwar die Einstellung, aber das Spiel war - bei schwierigen Bodenverhältnissen - größtenteils zu ungenau, um Wirkung zu erzielen.
Abstand nach unten ist komfortabel
Dabei hätten die Bochumer zu gerne in Sandhausen gewonnen und damit eine knapp bessere Hinrunden-Bilanz hingelegt als ein Jahr zuvor. Das ist mit den nun 21 Punkten aus 17 Spielen nicht gelungen. Nur gut, dass der Abstand nach unten recht komfortabel ist, weil St. Pauli und 1860 München nicht zu punkten vermochten und Aue nur 1:1 spielte. Von den Münchenern auf dem Relegationsrang 16 trennen den VfL sechs Punkte.
Da hatte man sich vor Saisonbeginn doch mehr erhofft. Aber mit neun Unentschieden in einer Halbserie kommt man nicht richtig vom Fleck.