Bernd Schuster möchte als Coach noch einmal in die Bundesliga. Der Europameister von 1980 hatte schon Kontakt zu Bayer Leverkusen, musste jedoch aus persönlichen Gründen absagen.

Bernd Schuster will als Trainer noch einmal in die Bundesliga. "Deutschland ist und bleibt für mich immer eine Option. Ich möchte den Leuten beweisen, dass ich es kann", sagte der Europameister von 1980 in einem Interview mit dem Kölner Express und erklärte, dass es vor einigen Wochen Kontakt zu Bayer Leverkusen gegeben habe. "Leverkusen hat sich bei mir gemeldet. Das hätte mich auch sehr gereizt, ich hätte es sehr gerne gemacht. Aber ich habe aus privaten Gründen absagen müssen. Leider."

Schuster, der einst als Spieler in Leverkusen war, ist gerade zu vierten Mal Vater geworden und wollte seine Lebensgefährtin Elena noch nicht aus der gewohnten Umgebung in Madrid herausreißen. Frühere Unstimmigkeiten mit dem heutigen Bayer-Sportdirektor Rudi Völler seien längst ausgeräumt, sagte Schuster, der den neuen Bayer-Trainer Jupp Heynckes für "eine sehr gute Wahl hält".

Schuster möchte Abenteuer Real nicht missen

Der "blonde Engel" hat als Trainer in Deutschland bislang nur in der zweiten Liga bei Fortuna Köln (1997/98) und dem 1. FC Köln (1998/99) gearbeitet, bevor er nach Spanien zurückkehrte. Nach Stationen in Xerez, Levante und Getafe hatte er wie früher als Spieler bei Real Madrid angeheuert und die "Königlichen" 2008 zum Meistertitel geführt. Im darauffolgenden Dezember war er aber entlassen worden.

"Ich habe bereits im Sommer 2008 einem Freund gesagt, dass ich das Jahr nicht überleben werde", sagte Schuster. Um zu Europas besten Teams zu gehören, hätten der Mannschaft die Top-Leute gefehlt. "Ich wollte Ronaldo von Manchester, stattdessen wurden mit Baptista und Robinho zwei Stars verkauft. Da war mir klar, das wird nix mehr", sagte Schuster, der die Zeit bei Real dennoch nicht bereut: "Das war ein Abenteuer, das ich mir nicht entgehen lassen wollte. Ich habe viel gelernt bei Real. Ich weiß jetzt, wie man eine große Mannschaft führt."

Die millionenschwere Einkaufstour des neuen Real-Präsidenten Florentino Perez, der Unsummen für Kaka und wohl Cristiano Ronaldo ausgibt, sieht Schuster positiv. "Unter Perez wäre ich wohl heute noch Real-Trainer", sagte er: "Ich kann nur sagen, dass Perez ein großartiger Geschäftsmann ist. Er kauft Ronaldo, weil er weiß, dass es trotz der Millioneninvestitionen ein lohnendes Geschäft werden kann."