Gelsenkirchen. Ab jetzt zählt für den Weltmeister nur die Bundesliga: Und da will der 20-Jährige den BVB ärgern, denn seine Schalker sieht Julian Draxler absolut konkurrenzfähig zum Rivalen aus Dortmund. An einen Abschied von den Königsblauen denkt er derzeit nicht, dazu müsste er sich erstmal für große Klubs interessant machen.

Dreieinhalb Wochen nach der WM ist auch der Kuschelkurs zwischen den Nationalspielern von Schalke 04 und Borussia Dortmund vorbei. „Man sollte die Kirche im Dorf lassen“, sagte Schalkes Julian Draxler am Mittwoch auf die Frage, ob er in seinem Urlaub weiterhin Kontakt zu den Nationalelf-Kollegen vom BVB gepflegt habe.

Die Rivalität zum Revier-Nachbarn sei unverändert groß: „Ich glaube, dass sich da nicht viel geändert hat. Wenn es um Schwarz gegen Blau geht, dreht Kevin sowieso durch“, meinte Draxler mit Blick auf Kevin Großkreutz, mit dem er bei der WM eine Wohngemeinschaft geteilt hatte. Sein Fazit: „Der Kevin ist eigentlich in Ordnung, aber das wird man nicht aus ihm rausbringen, dass er Schalke nicht leiden kann.“ Freunde sei man bei der WM eher nicht geworden.

"Ich brenne dieses Jahr"

Auch sportlich will der Schalker Mittelfeldstar in der kommenden Saison dem BVB die Stirn bieten: „Ich glaube, dass wir durchaus konkurrenzfähig sind mit Borussia Dortmund. Ich bin gespannt, wie sie den Abgang von Lewandowski verkraften können.“ Draxler hält Schalkes Team für stark genug, um „ganz klar die ersten drei Plätze anzugreifen“. Die Position des FC Bayern sei „auf dem Papier“ unantastbar.

Von sich selbst erwartet der 20-Jährige einen deutlichen Leistungssprung. „Ich brenne dieses Jahr und will allen beweisen, dass ich mehr drauf habe, als ich im letzten Jahr gezeigt habe.“ Wenn’s klappt, könnte es seine letzte Saison auf Schalke sein – aber damit will sich Draxler, dessen Vertrag eine Ausstiegsklausel von 45,5 Millionen Euro enthält, noch nicht beschäftigen: „Jeder weiß, dass ich bei dieser Summe wechseln könnte. Aber ich sollte nicht zu weit in die Zukunft gucken und lieber erstmal sehen, dass ich durch meine Leistungen bei dieser Summe für große Klubs auch interessant bin.“