Gelsenkirchen. . „Die Viererkette kann nicht viel falsch gemacht haben, wenn sie null Tore gegen Portugal bekommen hat“, sagt Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes nach dem deutschen 4:0. „Wir haben uns im Trainingslager in Südtirol hervorragend auf die WM vorbereitet und auf alle Gegner eingestellt.“
Es ist überhaupt kein Geheimnis: Benedikt Höwedes, der Kapitän des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04, fühlt sich am wohlsten, wenn er in der Innenverteidigung spielen darf – dort also, wo er einst schon Chef der A-Junioren-Meistermannschaft 2006 war und wo er als junger Spund an der Seite von Marcelo Bordon zu einem Klasse-Spieler gereift ist. Nun aber in Brasilien, nach dem 4:0-Auftaktsieg Deutschlands über Cristiano Ronaldo und Portugal, genießt der 26-jährige Halterner auch als linker Verteidiger ein hohes Ansehen.
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„Die Umschulung war nicht groß“, sagt Benedikt Höwedes. Er hatte beim letzten WM-Test gegen Armenien am 6. Juni auch Werbung in eigener Sache betrieben und sich schließlich gegen den einzigen linken Verteidiger – Erik Durm von Borussia Dortmund, nachdem dessen Teamkollege Marcel Schmelzer nach dem Südtirol-Trainingslager nicht für Brasilien nominiert wurde – im Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw durchgesetzt. Was ihn letztlich auch ein bisschen überrascht hat. „Ich hätte mir nicht erträumen lassen“, erklärt der Kapitän der Königsblauen, „als Linksverteidiger in die Weltmeisterschaft zu starten.“
Klimatische Bedingungen „wirklich unglaublich“ Trotz der enorm hohen Temperaturen in Salvador, die „wirklich unglaublich waren“ (Höwedes), präsentierten sich die Schalker Nummer 4 und ihre Teamkollegen in ausgezeichneter Verfassung. Und dafür gibt es Gründe. „Wir haben uns im Trainingslager in Südtirol hervorragend auf die WM vorbereitet und auf alle Gegner eingestellt“, erzählt Benedikt Höwedes im Gespräch mit schalke04.de. „Ich denke, dass das gegen Portugal deutlich zu sehen war. Viele Dinge auf dem Platz haben gut funktioniert, die Abstimmung untereinander passte.“
Klar: Benedikt Höwedes ist auch nicht entgangen, dass dieses 4:0 über CR7, den Thomas Müller vom FC Bayern München fast alleine ausradiert hat, dafür gesorgt hat, ganz Deutschland zum Fußball-Fan zu machen. „Aber wir sollten jetzt nicht den Fehler machen“, sagt der Schalker, „und uns auf diesem Erfolg ausruhen. Denn wir haben noch zwei weitere wichtige Spiele in der Gruppenphase gegen Ghana und die USA vor uns, die wir mindestens genauso konzentriert und gut angehen müssen wie gegen Portugal.“ Nämlich am Samstag um 21 Uhr gegen die Black Stars mit Schalkes Kevin-Prince Boateng sowie am nächsten Donnerstag (26. Juni, live in unserem Ticker ) um 18 Uhr gegen die von Jürgen Klinsmann trainierten Amerikaner. „Sollte uns das gelingen“, meint Benedikt Höwedes, „werden wir unser erstes Ziel, nämlich das Achtelfinale, erreichen.“
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Dabei ist nicht auszuschließen, dass Joachim Löw weiterhin auf vier Innenverteidiger in der Viererkette bauen wird. Obwohl Co-Trainer Hansi Flick am Mittwoch gesagt hat, dass es bei Mats Hummels von Borussia Dortmund wegen dessen Prellung des rechten Oberschenkels mit einer Einblutung bis Samstag knapp werden könne. Benedikt Höwedes jedenfalls hätte überhaupt nichts dagegen, wenn die deutsche Startelf in Fortaleza gegen Ghana (Anstoß 16 Uhr Ortszeit, live in unserem Ticker ) dieselbe wäre wie am Montag. Schließlich „kann die Viererkette nicht viel falsch gemacht haben, wenn sie null Tore gegen Portugal bekommen hat“, sagt der Schalker.
2007 noch bester U-19-Spieler Gefeiert haben Benedikt Höwedes und die anderen deutschen Nationalspieler ihren 4:0-Erfolg mit ihrer Bundeskanzlerin – bei allerbeste Laune. „Es war ja nicht das erste Treffen für mich mit der Kanzlerin“, sagt der Mann, der 2007 als bester U-19-Spieler mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet worden ist (Bronze ging übrigens an Jérôme Boateng, damals noch in Diensten des Hamburger SV, und Silber an Manuel Konrad vom SC Freiburg). „Dennoch ist es immer etwas Besonderes, wenn Angela Merkel in die Kabine kommt und uns nach einem erfolgreichen Spiel beglückwünscht.“ Darüber habe sich die Mannschaft sehr gefreut. „Es ist ja nicht selbstverständlich“, meint der 22-malige Nationalspieler, „solch eine lange Reise auf sich zu nehmen, um die Nationalmannschaft zu unterstützen.“ Und was hat Angela Merkel gesagt? Benedikt Höwedes lacht und sagt: „Da halte ich es wie immer: Was in der Kabine gesagt wird, bleibt in der Kabine.“
DFB schießt Portugal ab
WM-"Bomber" Thomas Müller und seine hitzefesten Kollegen haben Fußball-Deutschland sofort in Party-Stimmung versetzt. Mit dem 4:0 (3:0) gegen Portugal hat die DFB-Auswahl am Montag in ihrem 100. WM-Spiel nicht nur Cristiano Ronaldo entzaubert, sondern auch bei der Titel-Konkurrenz für den erhofften "Wow"-Effekt gesorgt.
© imago/Fotoarena International
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WM-"Bomber" Thomas Müller und seine hitzefesten Kollegen haben Fußball-Deutschland sofort in Party-Stimmung versetzt. Mit dem 4:0 (3:0) gegen Portugal hat die DFB-Auswahl am Montag in ihrem 100. WM-Spiel nicht nur Cristiano Ronaldo entzaubert, sondern auch bei der Titel-Konkurrenz für den erhofften "Wow"-Effekt gesorgt.
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