Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 muss noch einmal um die direkte Qualifikation für die Champions League bangen. Beim 0:1 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach erlaubten sich die einfallslosen Schalker zu viele Fehler im Spielaufbau. Vor allem Stürmer Adam Szalai spielte schwach.

So haben wir die Leistung der Schalker Spieler beim 0:1 gegen Borussia Mönchengladbach beurteilt.

Die Schalker Einzelkritik in Reintext 

Ralf Fährmann: In der 14. Minute bewahrte er sein Team mit einer großartigen Rettungstat bei einem Schuss von Patrick Herrmann vor einem Rückstand. 20 Minuten später wehrte er im Stil eines Volleyballers einen nicht sehr platzierten Schuss von Christoph Kramer ab - die folgende Ecke führte zum 0:1. Note: 3

Tim Hoogland (bis 72.): Auch diesmal zeigte er hinten und vorn Schwächen. In der Verteidigung war er bei Gladbacher Kontern oft mit einem langen Pass überspielt - in der 14. Minute konnte er Herrmann bei dessen Chance nicht folgen. In der Offensive verlor er schnell den Ball, wenn er unter Druck gesetzt wurde. Seine beste Aktion war ein Torschuss in der 13. Minute. Note: 5

Kaan Ayhan (bis 86.): In der Schalker Defensive leistete sich auch der Unerfahrenste einige vermeidbare Fehler. Im Zweikampf erlaubte er sich aber nur wenige Stockfehler. Note: 4

Joel Matip: Im Spielaufbau hatte der eigentlich passsichere Innenverteidiger diesmal einige Aussetzer. Einen besonders bösen Fehlpass nutzte Christoph Kramer zu einem Torschuss (34.) - nach der folgenden Ecke fiel das 0:1. Note 4,5

Sead Kolasinac: Er zeigte sich zunächst unbeeindruckt von der Kritik nach seiner Party-Nacht am Dienstag und spielte wuchtig und aggressiv wie immer. Zwar ließ er sich von Patrick Herrmann einmal im Strafraum düpieren (42.), nach der Pause grätschte er Herrmann den Ball ebenfalls im Strafraum klasse vom Fuß (53.). Drei Minuten später hatte er seine beste Szene in der Offensive: ter Stegen lenkte seinen Schuss zur Ecke. Je näher das Spielende rückte, desto weniger gelang ihm in der Nähe des Gladbacher Strafraums. Note: 4

Roman Neustädter: Der ehemalige Gladbacher hatte die meisten Ballkontakte seines Teams - dass das Schalker Offensivspiel behäbig und einfallslos wirkte, lag auch daran, dass er jegliche Kreativität vermissen ließ. Auch er trug vor dem 0:1 (35.) zum Ballverlust im Spielaufbau bei, da er Joel Matip mit einem schlampigen Rückpass unnötig unter Druck setzte. Note: 4

Kevin-Prince Boateng: Er führte die Schalker als Kapitän aufs Feld und war in der Anfangsphase sehr präsent und aggressiv im Mittelfeld. Zudem wurde er zum gefährlichsten Spieler seines Teams. Dreimal scheiterte er mit Torschüssen an ter Stegen, besonders der Aufsetzer in der 14. Minute stellte den Gladbacher Torwart vor große Probleme. Nach der Pause entglitt ihm das Spiel aber etwas und er war nicht mehr der Dirigent. Note: 3

Leon Goretzka: Er zeigte sich, forderte den Ball, zog Sprints an und ging keinem Zweikampf oder Kopfballduell aus dem Weg - das war ein sehr kraftraubender Auftritt des Mittelfeld-Allrounders, der seine Stärken im Torabschluss diesmal aber nicht zeigen konnte. Die Gladbacher stellten sich ihm geschickt in den Weg. Note: 3

Max Meyer (bis 64.): Bis zu seiner Auswechslung wieder einmal mit Abstand laufstärkster Spieler seiner Mannschaft. Sein Fleiß führte diesmal nur selten zu effektiven Dribblings, gefährlichen Torabschlüssen oder guten Ecken. In der 55. Minute sah er den startenden Sead Kolasinac - das war's mit schönen Vorlagen. Als er rausmusste, gab es laute Pfiffe - weil es die Fans nicht verstehen konnten. Note: 4

Julian Draxler: Nach seiner Zwangspause wegen einer Gelbsperre kehrte er in die Anfangsformation zurück. In der Gladbacher Spielhälfte ging dann Gefahr von ihm aus, wenn er es auf eigene Faust versuchte. Seinen Flachschuss konnte ter Stegen nur zur Seite abwehren (23.). Er erlaubte sich aber auch ungewohnte Fehlpässe und stand beim 0:1 etwas zu weit von Torschütze Patrick Herrmann entfernt. Note: 4

Adam Szalai: Er rückte für den erkrankten Klaas-Jan Huntelaar in die Startelf, konnte seine lang ersehnte Chance aber nicht nutzen. Er gewann zwar auch mal ein Kopfballduell, flache Anspiele konnte er aber zu keiner Zeit sinnvoll verarbeiten. So wurde er meist zum Spielverhinderer seiner Elf. Eine dicke Möglichkeit erarbeitete er sich dann doch: In der 81. Minute traf er den Pfosten. Note: 5

Chinedu Obasi (ab 64.): Er kam für Max Meyer. Ohne Note

Klaas-Jan Huntelaar (ab 72.): Er kam für Tim Hoogland. Ohne Note

Felipe Santana (ab 86.): Er kam für Kaan Ayhan. Ohne Note