Gelsenkirchen.. Jefferson Farfan fehlte am Dienstag beim Training des FC Schalke 04. Der Rechtsaußen befindet sich zur Behandlung in München. Leon Goretzka drückte die Schulbank, Kyriakos Papadopoulos schob eine Sonderschicht. Max Meyer ist fit, vermisst allerdings ein paar Körner.
Es liegt gewiss nicht nur an der Sonne, die über dem Parkstadion strahlt und dafür sorgt, dass auch die Fußballer des Bundesligisten FC Schalke 04 strahlen. Die Stimmung jedenfalls beim Dienstagvormittag-Training ist ausgezeichnet, ja fast ausgelassen. Nicht nur einmal brüllt Klaas-Jan Huntelaar nach einem Torerfolg wie ein Löwe. „Nach den vergangenen erfolgreichen Wochen sieht man, dass jeder Spaß beim Training hat“, sagt später auch Max Meyer, der 18-Jährige, der zwar der Jüngste im Kader, aber gefühlt schon ewig dabei ist.
Nach ihrem freien Sonntag und Montag haben die Königsblauen die Vorbereitung auf das nächste Bundesliga-Spiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) beim SV Werder Bremen begonnen. Dabei fehlt Leon Goretzka, der an diesem Vormittag die Schulbank drücken muss, aber bei der 11-Uhr-Einheit am Mittwoch wieder dabei sein soll. Dessen Jahrgangs-Kollege Max Meyer – 1995 und somit noch für die A-Jugend spielberechtigt – kommt erst gar nicht auf die Idee, die Mannschaft von der Weser zu unterschätzen.
„Jeder Gegner spielt zu Recht in der Bundesliga, und jeder kann gegen jeden gewinnen“, betont er. „Bis auf die Bayern.“ Die kann eben nicht jeder schlagen. „Die Bremer sind ein harter Gegner“, erzählt die Schalker Nummer 7. „Die spielen gegen den Abstieg und haben jetzt mit 2:1 in Hannover gewonnen. Das wird auch ein schweres Spiel.“
Meyer ist ein ausgezeichneter Techniker
Das kommt für Jefferson Farfán jedoch wohl noch zu früh. Der Flügelflitzer befindet sich wegen seiner Knie-Probleme zur Behandlung in München. Aber Horst Heldt schließt am Dienstag nicht aus, dass der 29-Jährige am Donnerstag wieder auf dem Trainingsplatz stehen könnte. Zurück auf dem Bundesliga-Rasen erwartet der Manager Jefferson Farfán erst in der kommenden Woche – am 11. April (Freitag, 20.30 Uhr, live in unserem Ticker) gastiert Eintracht Frankfurt in der Veltins-Arena.
Durch das Fehlen des Peruaners ist der Schalker Fußball-Trickreichtum ein wenig reduziert. Obwohl: Max Meyer ist doch ein ausgezeichneter Techniker. „Zurzeit ist es ganz okay“, bewertet er seine Leistung, um dann kritisch hinterzuschieben. „Aber nicht mehr so gut, wie’s ein paar Spiele war. Es lässt ein bisschen die Kraft nach. Aber ich bin ein junger Spieler, deshalb sehe ich das auch nicht problematisch.“ Und was sagt Jens Keller? „Der Trainer“, antwortet Max Meyer, „redet mit mir nicht viel darüber.“ Was ja auch ein deutliches Zeichen der Zufriedenheit sein könnte.
Papadopoulos schiebt Sonderschicht
Es ist auch nicht so, dass Schalkes Jung-Star anfängt zu grübeln. „Wir gewinnen ja, deshalb bin ich nicht unzufrieden“, erklärt er. Zumal auch der Blick auf die Tabelle für sehr gute Laune sorgt: mit 54 Punkten auf Rang drei und schon sechs Zähler vor dem Tabellenvierten Bayer 04 Leverkusen – aber noch einen Punkt hinter Borussia Dortmund. „Es wäre schön, wenn wir Erster vom Rest würden“, erzählt Max Meyer. „Wir wollen gerne vor Dortmund liegen, das ist aber kein Muss. Unser Ziel ist die Champions League.“
Während die ersten Spieler nach dem Training – die U-23-Akteure Dennis Erdmann, Philipp Max und Marcel Sobottka sind auch wieder dabei gewesen – in den Katakomben verschwinden, versucht sich Trainer Jens Keller noch als Flankengeber. Er probiert dies mit dem neuen Champions-League-Ball 2014/15, den die Schalker am Dienstagvormittag getestet haben.
Deshalb ist auch ein Adidas-Kamerateam vor Ort und führt mehrere Interviews – unter anderem mit Ralf Fährmann, Chinedu Obasi und Kevin-Prince Boateng, der nach seiner Gelb-Sperre am nächsten Samstag wieder spielberechtigt ist. Indes sitzen andere auf dem Rasen und genießen die Sonne, während Kyriakos Papadopoulos noch eine Sonderschicht auf den Treppen des Parkstadions absolviert – unter Anleitung und Beobachtung der Athletik-Trainer Ruwen Faller und Henrik Kuchno. Ob der Grieche dabei auch an Felix Magath gedacht hat?