Madrid. Teile der spanischen Medien haben Schalke-Verteidiger Sead Kolasinac für die Verletzung des Real-Sturmtalents Jesé verantwortlich gemacht und ihn dafür kritisiert. “Ein Eisenbahnwaggon aus Bosnien überrollte Jesé“, schrieb zum Beispiel die Zeitung “El País“.

Nach der schweren Knieverletzung des Real-Madrid-Stürmers Jesé haben Teile der spanischen Presse Vorwürfe gegen den Verteidiger Sead Kolasinac von Schalke 04 erhoben. "Das Vorgehen des Schalkers war brutal und sinnlos", schrieb die Madrider Zeitung "El Mundo" am Mittwoch. "Wie ein Autobus überfuhr Kolasinac den Real-Angreifer."

Der 21-jährige Jesé, Publikumsliebling beim spanischen Fußballrekordmeister, hatte im Champions-League-Spiel gegen Schalke 04 (3:1) einen Kreuzbandriss im rechten Knie erlitten und fällt für etwa sechs Monate aus.

Die Verletzung zog er sich in einem Zweikampf mit Kolasinac zu, bei dem der Schalke-Verteidiger mit seinem Körpergewicht auf das Knie des Real-Stürmers gestürzt war. "Ein Eisenbahnwaggon aus Bosnien überrollte Jesé", schrieb die Zeitung "El País".

Real-Coach Ancelotti ohne Vorwurf an Kolasinac

Real selbst erhob keine Vorwürfe gegen den Schalker. "Das war einfach Pech", meinte Trainer Carlo Ancelotti. Auch das Sportblatt "Marca" räumte ein: "Die Szene sah eigentlich gar nicht so gefährlich aus." Für Real ist der Verzicht auf Jesé besonders bitter, weil der Außenstürmer als das größte Talent seit Jahren aus dem eigenen Nachwuchs gilt. "Die weiße Perle zerbricht", beklagte "Marca". (dpa)