Gelsenkirchen. Er ist erfahren, angenehm unaufgeregt und genießt großes Vertauen: Armin Veh bringt als Trainer alles mit, was Schalke 04 zum langersehnten Erfolg führen könnte. Schalke glaubte zuletzt zu oft an Wunder-Lösungen. Veh wäre eine echte Perspektive.

Es klingt banal. Doch auf Schalke muss es im Rahmen der erneuten Veh-Spekulationen offenbar doch erwähnt werden. Erfolg lässt sich sehr wohl planen und nicht nur durch Wunderglauben herbeizaubern, wie es die Königsblauen in den letzten Jahren lammfromm versucht haben. Erst glaubte ganz Schalke an die Allmacht Magaths, später an den Eurofighter-Geist Büskens. Als selbst Europa-Held Stevens kein zweites Märchen gelingen wollte, glaubte Blau-Weiß einfach an das Wunder des Jugendtrainers Keller. Der Ertrag dieser Glaubens-Experimente: zu wenig.

Auf Schalke wird es Zeit für eine Trainerentscheidung mit Perspektive - die Lösung heißt Armin Veh. Selbst die größten Keller-Verfechter sollten einsehen, dass dessen Stuhlbeine zuletzt viel zu oft geleimt werden mussten, als dass sie ernsthaft für Erfolg oder langfristigen Halt stehen könnten.

Veh ist hungrig und genießt auf Schalke großes Vertrauen

Als Routinier würde Veh diesen Halt sicher bieten. Er ist ein angenehm unaufgeregter Typ, enorm erfahren und blickt auf beeindruckende Erfolge zurück. Frankfurt führte er zuletzt von der 2. Liga in die Europa League, Stuttgart einst zum Meistertitel – aufgepasst: mit seinem guten Freund Horst Heldt als Manager und Vertrauensperson an der Seite.

Veh ist immer noch hungrig. Frankfurt reicht nicht, er will höher hinaus. Schalke auch. Klingt nach einem guten Plan.