Schalkes Boateng nach "falschem" Torjubel selbstironisch
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Gelsenkirchen. Das Schalker Tor zum 1:0 erzielte Felipe Santana - doch als Torschütze ließ sich Kevin-Prince Boateng feiern. “Ein bisschen lächerlich...“, sagte Boateng nach dem Spiel selbst. In den Schalke-Splittern zum Wolfsburg-Spiel geht es außerdem um Torwart Ralf Fährmann und Fan-Banner.
Der Schalker Torschütze zum 1:0 hieß Felipe Santana - doch wer sprintete zur Eckfahne und ließ sich von den Fans feiern? Kevin-Prince Boateng! Das war dem Mittelfeldspieler nach dem Abpfiff selbst peinlich. "Ich habe keine Ahnung, was da passiert ist", sagte Boateng, schmunzelte und sagte danach: "Ich habe jedenfalls gejubelt, als ob es mein Tor war. Ein bisschen lächerlich... Das sah dumm aus - und alle haben sich gefragt: Warum jubelt der so?" Da Schalke das Spiel mit 2:1 gewann, konnte Boateng diese Geschichte locker erzählen. "Das Wichtigste ist doch, dass wir gewonnen haben. Da ist egal, wer die Tore schießt", sagte der "Prince".
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So ganz egal war es Felipe Santana übrigens nicht. Er bestand darauf, sein erstes Saisontor erzielt zu haben. "Felipe kam an und sagte noch: ,Es war mein Tor, es mein Tor", verriet Kevin-Prince Boateng und fügte hinzu: "Nach dem zweiten Tor habe ich gesagt, dass ich ihm das erste ruhig schenken kann."
Auch Torwart Ralf Fährmann war ein Matchwinner, da er vor allem in ersten Hälfte großartige Paraden zeigte. Etwas Glück hatte Fährmann, als er nach einer Wolfsburger Freistoßflanke und einer Verlängerung von Luiz Gustavo rechtzeitig ins lange Eck flog und der Ball gegen seine Brust prallte. "War natürlich Absicht", sagte der Keeper in der Mixed Zone, ergänzte dann aber schmunzelnd: "Ich habe erst gedacht, der Ball geht durch auf den langen Pfosten und habe dann erst im Augenwinkel einen Wolfsburger Spieler gesehen. Dann ging es für mich darum, mich so groß und breit wie möglich zu machen. Ich hatte das Quäntchen Glück."
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Ein großes Lob gab es von Manager Horst Heldt für den eingewechselten Leon Goretzka. "Ich nehme jede Wette an", sagte Heldt, "dass er ein herausragender Spieler in Europa werden wird."
Unter dem Arena-Dach war zum ersten Mal ein Banner zu sehen, auf dem der FC Schalke 04 Ausgrenzung jedweder Art missbilligt und zugleich hervorhebt, worum es auf Schalke geht: "Für Tradition und Leidenschaft - gegen Rassismus und Homophobie."
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Der Schalker Fanclub-Verband (SFCV) hatte in der Arena etliche "Rote Karten gegen Gewalt" verteilt. Die Fans sollten die Möglichkeit bekommen, sich von Gewalttätern zu distanzieren. Zu sehen waren aber auch Plakate mit den Aufschriften "Polizeigewalt & Repressionen die Rote Karte zeigen" und "Rote Karte gegen Polizeigewalt."
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