Gelsenkirchen. Am Samstag trifft der FC Schalke 04 auf den erheblich verstärkten VfL Wolfsburg. Schalke-Manager Horst Heldt verriet am Donnerstag, warum er trotz der besseren finanziellen Möglichkeiten nicht mit VfL-Manager Klaus Allofs tauschen möchte.

Jan Kirchhoff kam vom FC Bayern, Jermaine Jones wechselte zu Besiktas Istanbul, Lars Unnerstall zum FC Aarau - waren das alle Aktivitäten des FC Schalke 04 in der Winter-Transferperiode? Weitere Abgänge, sagt Manager Horst Heldt, "sind nahezu auszuschließen."

Das gilt auch für Anthony Annan und Chinedu Obasi, die im Moment bei Trainer Jens Keller nur eine Nebenrolle spielen. Für beide gibt es keine Anfragen. "Tony war lange verletzt und ist erst zur Rückrunde wieder ins Training eingestiegen. Da ist sein Status ,Nationalspieler' nicht entscheidend", sagte Heldt.

"Auf Tony kann man nicht schimpfen"

Dennoch lobte Heldt den Mittelfeldspieler: "Auf Tony kann man nicht schimpfen. Er verhält sich vorbildlich und hat angedeutet, dass er uns weiterhelfen kann." Dass Annans am Saisonende auslaufender Vertrag verlängert wird, gilt aber als ausgeschlossen. Obasis Kontrakt läuft noch bis Juni 2015. "Ich habe nicht vor, ihn abzugeben", sagte Heldt.

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Am Samstag gehört Obasi wohl im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) zum königsblauen 18-Mann-Aufgebot. Das verändert sich nur auf einer Position: Kapitän Benedikt Höwedes hat seine Magen-Darm-Grippe auskuriert und kehrt für den gelbgesperrten Atsuto Uchida zurück.

Den Gegner Wolfsburg, der zuletzt 1:3 gegen Hannover verlor, lobt Keller: "Dieses Ergebnis spiegelt nicht die Qualität der Mannschaft wider. Mit Kevin de Bruyne ist ein Top-Spieler gekommen."

Horst Heldt blickt ein wenig neidisch auf die Möglichkeiten seines Wolfsburger Kollegen Klaus Allofs, der im Sommer Luiz Gustavo vom FC Bayern holte - und jetzt eben de Bruyne. Zweimal konnte er zweistellige Millionensummen investieren.

Trotzdem arbeitet Heldt lieber bei S04, wie er versicherte: "Es ist sehr, sehr schön hier - und deshalb möchte ich nicht tauschen. Die Tradition ist für mich doch um so vieles mehr wert als andere Gegebenheiten."