Bukarest. . Der FC Schalke 04 kam in der Champions-League-Auswärtspartie beim rumänischen Meister Steaua Bukarest nicht über ein 0:0 hinaus. Ohne Julian Draxler und Kevin-Prince Boateng konnten die Schalker das Achtelfinal-Ticket noch nicht lösen. Am 11. Dezember kommt es zu einem Gruppenfinale gegen Basel.

Im ständigen Schneetreiben von Bukarest behielt Schalke 04 zwar den Durchblick, zu feiern aber gab es am Ende auch nichts. Durch das 0:0 beim rumänischen Meister Steaua ist die Entscheidung über ein Weiterkommen vertagt worden. Am 11. Dezember geht es nun für die Schalker um alles, ein Sieg im Heimspiel gegen den FC Basel ist dann Pflicht. Denn die Schweizer haben am Dienstagabend zum zweiten Mal in dieser Vorrunde den großen Favoriten FC Chelsea besiegt, diesmal mit 1:0.

Jens Keller kannte das ja schon, schließlich improvisiert er gezwungenermaßen bereits während der gesamten Saison: Doch am Dienstagabend stand Schalkes Trainer gleich vor zwei neuen Problemen, die ihm spontane Flexibilität und gute Nerven abverlangten. Vor der Partie brachen ihm zwei Säulen des Teamgefüges weg, die beiden Offensivstrategen Kevin-Prince Boateng und Julian Draxler kamen für die erste Elf nicht in Frage.

Ersatzgeschwächten Schalkern war Verunsicherung anzumerken

Doch während der an einem grippalen Infekt leidende Draxler wenigstens noch auf der Bank Platz nehmen konnte, war Boateng schon im Laufe des Tages zurück nach Deutschland geschickt worden. Sein Problemknie hatte sich erneut bemerkbar gemacht, also schickten ihn die Schalker wieder zum Spezialisten nach München, zum Physiotherapeuten Ralph Frank. „Wir haben entschieden, dass ein Einsatz in Bukarest nichts bringen würde, weil wir in in den englischen Wochen sind und doch schon am Samstag wieder ein schweres Spiel gegen Stuttgart haben“, erklärte Manager Horst Heldt, der zudem bekräftigte, dass Boatengs Knie während dessen zweiwöchigen Aufenthalts bei der Nationalmannschaft Ghanas nicht ausreichend kontrolliert und behandelt worden sei.

Den ersatzgeschwächten Schalkern war anfangs die Verunsicherung anzumerken, doch mit zunehmender Spieldauer fingen sie sich. Vieles lief über links, wo diesmal Christian Fuchs als offensiver Mittelfeldspieler aufgeboten wurde. In der 29. Minute gelang dem Österreicher eine richtig gute Flanke, doch die Direktabnahme von Jefferson Farfan führte nicht zum Erfolg, der Ball flog über das Tor.

Tor von Schalker Fuchs mit Recht aberkannt

Zwei Minuten später hätte es beinahe hinten gerappelt. Nach einem Freistoß verlor der statt Joel Matip als Innenverteidiger aufgebotene Felipe Santana ein Kopfballduell, den folgenden Seitfallzieher des völlig frei stehenden Stürmers Federico Piovaccari wehrte aber Ralf Fährmann ab: Der Vertreter des wegen einer Hüftprellung daheim gebliebenen Timo Hildebrand riss reflexartig die Arme hoch.

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Das machten in der 33. Minute dann alle Schalker, allerdings voreilig: Jefferson Farfan hatte sich rechts durchgesetzt und zurück auf Christian Fuchs gepasst, der den Ball ins Netz drosch – Farfan aber hatten den Ball zuvor knapp, aber durchaus mit vollem Durchmesser über die Grundlinie geführt.

In der 59. Minute kamen wieder die Schalker ins Schwitzen, als Benedikt Höwedes in höchster Not klärte, als Ralf Fährmann schon überlaufen war. Und noch einmal hatte Schalke Glück: In der 69. Minute lief Fährmann etwas zu spät raus, um zu fausten, er wollte den Ball treffen, traf aber den Kopf von Piovaccari – ein möglicher Elfmeterpfiff blieb aus. Und als dann in der 76. Minute auch noch ein direkter Freistoß von Christian Tanase knapp am Pfosten vorbeizischte, hätte Bukarest die Führung verdient gehabt.

Inzwischen hatte Julian Draxler für die Schlussphase Max Meyer ersetzt – ohne Wirkung. Am Ende hatten die Schalker nicht mehr als diesen einen Punkt verdient.