Adam Szalai spürt den Druck des Siegen-Müssens auf Schalke

Gelsenkirchen. Der Ex-Mainzer Adam Szalai spürt schon, dass auf Schalke alles größer ist. In der Vorbereitung ist er der königsblaue Torjäger Nummer eins. Das Verhältnis zu Klaas-Jan Huntelaar, dem großen Konkurrenten und Platzhirsch im Sturm, ist mannschaftlich kollegial.

Direkt nach dem Testspiel in Leipzig ging es für den Schalke-Tross am Montagabend zurück in die Heimat, am Dienstag um 11 Uhr standen alle schon wieder – mehr oder weniger – munter auf dem Trainingsplatz. Während sich das Gros am Flanken-Abschluss-Training übte, liefen zwei Akteure im Abseits: Klaas-Jan Huntelaar beließ es beim Lauftraining, der Torjäger plagt sich mit einer Muskelverhärtung im Hüftbereich herum und schaute ziemlich missmutig drein.

In der anderen Ecke schaute jemand wesentlich vergnügter, obwohl er unter Aufsicht von Athletik-Trainer Ruwen Faller nur ein paar Spurts absolvieren durfte. Der junge Mann mit der Nummer 14 war kein Neuzugang, die jungen Fans am Rande ließen sich von den älteren darüber aufklären, dass es sich hierbei um Kyriakos Papadopoulos handele, der auf Schalke schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gegen den Ball getreten hat. „Es war ein Super-Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Auch wenn es sehr anstrengend war“, sagte Papadopoulos hinterher strahlend. Der Grieche wird nun weiter im Dunstkreis der Mannschaft für sein Comeback schuften.

Clemens und Jones mussten aussetzen

Zwei weitere Spieler wurden gestern vermisst: Neuzugang Christian Clemens, der beim Test in Leipzig einen Schlag aufs Fußgelenk bekommen hatte, wurde geschont. Bei ihm ist es aber nichts Ernstes, ebenso wenig wie bei Jermaine Jones (Rücken), der Dienstag bei den Fitnessgeräten blieb.

2:1-Sieg für Schalke in Leipzig

Sieg im letzten Testspiel für den FC Schalke 04: Eine Woche vor dem Start in den DFB-Pokal gegen den FC Nöttingen, hat das Team von Trainer Jens Keller einen knappen Testspielsieg eingefahren. Gegen den Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig gewann Schalke mit 2:1. Die zwei Tore erzielte Schalkes Neuzugang Adam Szalai. Christian Clemens verletzte sich am linken Knöchel. © dpa

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Und im Trainingsspiel der Gesunden machte Adam Szalai einfach da weiter, wo er in Leipzig aufgehört hatte: Einnetzen. Wenn einer der Neuen überhaupt keine Anlaufschwierigkeiten zeigt, dann ist es der Neuzugang aus Mainz, der in den Vorbereitungsspielen die interne Torschützenliste mit acht Treffern anführt, vor Klaas-Jan Huntelaar (sechs), der den Höhenflug seines neuen Konkurrenten vielleicht umso skeptischer sieht, je länger er beim Training kürzer treten muss. Obwohl Szalai das Verhältnis der beiden als völlig entspannt ansieht: „Wir sind Kollegen und wollen beide dasselbe, viele Spiele mit unserer Mannschaft gewinnen. Schließlich betreiben wir Mannschaftssport und keinen Einzelsport, wo jeder für sich rennt. Das Verhältnis zu Klaas-Jan ist genauso gut wie mit jedem anderen aus dem Kader.“

Neue Saison für S04

Schalke ist nach dem ersten Trainingslager zufrieden zurück in die Heimat gereist. Die Zugänge Leon Goretzke, Felipe Santana und Adam Szalai beeindruckten.

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Adam Szalai ist vom ersten Tag in der neuen Umgebung gut angekommen, aber erst seit dem Fantag vergangenen Samstag weiß er, wo er eigentlich gelandet ist: „Schalke ist ein sehr, sehr großer Verein mit mehr Qualität als in Mainz. Aber man hat hier auch mehr Druck, jedes Spiel gewinnen zu müssen.“

Szalai: "Nächster Schritt in meiner Entwicklung"

Natürlich will der Ungar sich nicht über die neuen Umstände beklagen, ganz im Gegenteil: „Ich habe tolle Jahre in Mainz gehabt, keine Frage. Aber jetzt wollte ich bewusst den nächsten Schritt in meiner Entwicklung tun.“

Was auf Schalke dann ja auch möglichst Champions-League-Erfahrung bedeuten könnte. „Das ist für jeden eine große Sache, aber ich rede erst darüber, wenn es so weit ist.“ Bis dahin übt er fleißig Tore.