Gelsenkirchen. . „Ich bin gekommen, um zu spielen“, sagt der neue U-21-Nationalspieler des FC Schalke 04, der vom 1. FC Köln nach Gelsenkirchen gewechselt hat. „Ich werde Gas geben, damit der Trainer nicht an mir vorbeikommt.“ Trotz des anstrengenden Trainings sind seine ersten Eindrücke vom neuen Arbeitsplatz gut.

Christian Clemens genießt gerade seine bisher wärmsten Sommertage des Jahres. Seit Sonntag ist er da, ist er beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04, der 21-Jährige, der vom 1. FC Köln gekommen ist. Und? „Alles sehr gut“, sagt er. „Ich freue mich sehr, hier zu sein. In den nächsten Tagen, Wochen und Monaten.“ Obwohl der Dienstagvormittag, wie er zugibt, bei ihm und seinen Teamkollegen beim Blick auf die Medizin-Bälle mit einer zumindest kleinen Panik-Attacke begonnen hat. „Aber die haben wir ja nur zum Aufwärmen gebraucht“, sagt er.

Zuvor im Training, das Teemu Pukki (krank) sowie auch Leon Goretzka (Schule) verpasst haben, hat Christian Clemens nicht nur wegen der Sonne geschwitzt. „Aber in der Vorbereitung muss das sein“, sagt er. „Leider.“ Es hat jedoch auch nicht den Anschein, als müsse sich der U-21-Nationalspieler quälen. Und er hat auch zufrieden bei seinen ersten Einheiten festgestellt, dass „alle gut mitziehen“. Was wohl auch daran liegt, dass Co-Trainer Peter Hermann den Übungseinheiten sehr viel Struktur verleiht und das Gefühl entsteht, alles sei sehr sinnvoll.

Clemens muss sich an höhere Trainingsqualität erst noch gewöhnen

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Nicht nur das: Als die Vormittag-Einheit beendet gewesen ist, hat es noch ein längeres Gespräch unter vier Augen – mit zahlreichen Gesten – zwischen dem 61-Jährigen und Klaas-Jan Huntelaar gegeben. „Die Trainingsqualität ist hier einen Tacken höher als in Köln, aber daran gewöhne ich mich schnell“, sagt auch Christian Clemens, für den sich eines jedoch überhaupt nicht verändert hat: der Medienrummel. „Wenn ich hier so in die Runde schaue“, sagt Schalkes Nummer 11. „Aber das gehört dazu. Davon lebt der Klub. Davon lebt auch der FC.“

Für den Verein in seiner Geburtsstadt hat er bekanntlich in der vergangenen Saison noch in der 2. Bundesliga gespielt, obwohl ihn die Königsblauen gerne schon vor einem Jahr verpflichtet hätten. „Das war genau der richtige Schritt“, sagt Christian Clemens, der in Gelsenkirchen einen Vier-Jahres-Vertrag erhalten hat. „Ich bereue es nicht, noch ein Jahr in der 2. Liga gespielt zu haben.“ Bald wird er in der 1. Liga kicken. Und vielleicht auch in der Champions League?

Clemens: "Ich bin gekommen, um zu spielen"

„Das ist doch der Grund, warum ich hier hingekommen bin“, stellt der Offensiv-Mann unmissverständlich klar. „Schalke gehört zu den Top-Mannschaften in Europa.“ Und Christian Clemens hat ein ganz klares Ziel, nämlich einen Platz in der ersten Schalker Elf. „Ich bin gekommen, um zu spielen“, sagt er, „und nicht, um auf der Bank zu sitzen. Ich werde Gas geben, damit der Trainer nicht an mir vorbeikommt.“ Dabei könnte es für ihn hilfreich sein, dass er sehr flexibel ist. „Offensiv“, erklärt er, „kann man mich überall einsetzen.“

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Seine ersten königsblauen Tage jedenfalls hat Christian Clemens genossen. „Die Jungs haben mich super aufgenommen und helfen mir“, sagt er – wohl wissend, dass ihm zum Einstand noch etwas passieren wird, vielleicht sogar droht. Er ist auch schon gespannt, was sich seine neuen Teamkollegen einfallen lassen werden. „Singen“, sagt er schon einmal, „ist aber nicht meine Stärke.“ Und wenn er doch singen muss? Klar. „Dann wohl einen Karnevals-Song“, erzählt Christian Clemens, der Kölner.