Gelsenkirchen. Im Endspiel um den vierten Platz am Samstag beim SC Freiburg kann der FC Schalke 04 wieder auf Linksverteidiger Sead Kolasinac zurückgreifen. Schalke-Trainer Jens Keller sieht seine Mannschaft gut vorbereitet: “Jeder ist sich bewusst, dass es nach diesem Spiel nichts mehr korrigiert werden kann.“

Am Donnerstagmorgen blieb es ganz ruhig am Schalker Trainingsgelände. Zum ersten Mal seit Monaten schlossen die Königsblauen Journalisten und Zuschauer vom Training aus. Am Samstag geht's im Endspiel beim SC Freiburg (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) um den vierten Platz und die Qualifikation für die Champions League. "Wir zaubern in diesen Einheiten nicht", sagte Trainer Jens Keller.

"Aber man hofft aufgrund der Ruhe, dass die Mannschaft fokussiert und konzentriert ist. Man kann als Trainer oder Spieler anders reagieren und muss nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Mir ist auch manchmal danach, aus mir herauszugehen." In der kommenden Saison wird Keller aber nicht dauerhaft ohne Öffentlichkeit trainieren: "Wir sind ein fannaher Verein. Ich bin ein Freund des öffentlichen Trainings."

Um kein Risiko einzugehen, verzichtete Keller am Mittwoch und Donnerstag im Training auf Linksverteidiger Sead Kolasinac. Den 19-Jährigen quälen Kniebeschwerden. Am Samstag soll er jedoch zum Kader gehören. Und da Christian Fuchs beim 1:2 gegen Stuttgart schwach spielte, dürfte Kolasinac sogar in der Startelf stehen. Personalsorgen hat Keller nicht, denn auch der gegen Stuttgart gelbgesperrte Julian Draxler steht wieder zur Verfügung. Er rückt für den formschwachen Michel Bastos in die Anfangsformation. Für Marco Höger übernimmt Nationalspieler Roman Neustädter wieder die zweite Position auf der Doppel-Sechs neben Jermaine Jones.

Es geht um Millionen

Doch wird der Druck für die Mannschaft zu groß sein? "Das kann bei uns keine dominante Rolle spielen. Alle sind Nationalspieler, alle wollen Welt- und Europameisterschaften spielen. Damit muss die Mannschaft umgehen", sagt Keller. "Jeder im Kader ist sich bewusst, dass nach diesem Spiel nichts mehr korrigiert werden kann."

Schalke

Es geht um Millionen - auch für den SC Freiburg. Deshalb glaubt Keller nicht, dass die Freiburger nur gewinnen können. "Sie spielen eine ganz, ganz tolle Saison", sagt Keller. "Aber auch Freiburg hat viel zu verlieren. So oft hat der Verein nicht die Möglichkeit, den vierten Platz zu erreichen. Wir haben da viel, viel mehr Erfahrung." Und so locker nimmt der SC Freiburg das Spiel nicht. Während der ganzen Woche durften die Spieler keine Interviews geben - und es wurde auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainiert.

Aber nicht nur an zwei Tagen, sondern in der ganzen Woche.

So könnte Schalke spielen

Hildebrand - Uchida, Höwedes, Matip, Kolasinac - Neustädter, Jones - Farfan, Raffael, Draxler - Huntelaar.