Gelsenkirchen. Eine erschreckend schwache Leistung zeigte der FC Schalke 04 im Spiel gegen den VfB Stuttgart und verlor mit 1:2 (0:1). Die sicher geglaubte Champions-League-Qualifikation ist noch einmal in Gefahr. In unserer Einzelkritik gibt es für sieben Schalker die Note 5.
Noten von 3 bis 5,5: Diskutieren Sie mit uns über die Leistungen der Schalker Spieler im letzten Saison-Heimspiel gegen den VfB Stuttgart.
Alle Gladbacher in der Einzelkritik
Timo Hildebrand: Die Gegentore konnte er nicht verhindern. Beide Schüsse von Vedad Ibisevic aus kurzer Distanz waren unhaltbar (24./66.). Dazwischen musste er nur einen Schuss von Ibrahima Traore abwehren (60.), danach verhinderte er nach einem gefährlichen Querpass von Shinji Okazaki ein weiteres Gegentor (73.).
Note: 3
Atsuto Uchida: Er hatte in dieser Saison schon bessere Tage. Beide Gegentore fielen über seine Seite. Wenn er den Ball hatte, wirkte er erstaunlich hilflos. Er suchte diesmal nicht den schwachen Farfan, sondern spielte lieber einen Rückpass auf Timo Hildebrand. Seine Flanken kamen nicht an und sein einziger Torschuss flog weit über das Stuttgarter Tor (29.).
Note: 5
Benedikt Höwedes: Der Kapitän überzeugte zwar als einer der wenigen Schalker im Zweikampf. Bei den Kontern, die zu den Gegentoren durch Vedad Ibisevic führten, wirkte auch die Schalker Innenverteidigung unsortiert. Wenn er die Mittellinie überschritt, fiel ihm nichts ein.
Note: 5
Joel Matip: Als Vedad Ibisevic in der 14. Minute zum ersten Mal auf das Schalker Tor köpfte, stand er völlig falsch - so ein Fehler unterlief ihm seit langer Zeit nicht mehr. Auch in der Offensive fehlte ihm das richtige Timing. Er schaltete sich in den falschen Momenten ein und übersah ungewohnt oft besser postierte Mitspieler. Im Stuttgarter Strafraum stand er einmal frei, köpfte den Ball aber am Tor vorbei (78.).
Note: 4,5
Christian Fuchs: Der Österreicher vertrat den angeschlagenen Sead Kolasinac auf der linken Abwehrseite, konnte seine Chance aber nicht nutzen. Er tauchte nur auf, wenn er den Ball weit in die Stuttgarter Hälfte warf. In der Defensive gewann er nicht alle Zweikämpfe.
Note: 5
Jermaine Jones: In der erschreckend schwachen ersten Hälfte war er der beste Spieler seiner Mannschaft. In der 38. Minute erarbeitete er sich die erste gute Schalker Torchance in diesem Spiel, als er aus 20 Metern Entfernung einen Direktschuss wagte. Torwart Sven Ulreich konnte parieren. Nur er wirkte im Mittelfeld energisch genug und holte sich mit Grätschen und Kopfballduellen den Ball. Nach der Pause spielte er schwächer - da landeten seine langen Pässe fast ausnahmslos beim Gegner.
Note: 4,5
Marco Höger (bis 68.): Er rückte etwas überraschend für Roman Neustädter in die Startelf und sah dann beim 0:1 (24.) ganz schlecht aus. Er verlor im Mittelfeld unnötig den Ball - und die Stuttgarter konnten sich problemlos durch die entblößte Schalker Abwehr kombinieren. Er bemühte sich, das Spieltempo mit klugen Pässen zu bestimmen - das klappte aber nur in den seltensten Fällen.
Note: 5
Jefferson Farfan: Nach einer wochenlangen Verletzungspause durfte er wieder von Beginn an auflaufen. Die fehlende Spielpraxis war ihm deutlich anzumerken - zudem wirkte er nicht austrainiert. In Dribblings blieb er hängen, mit seinen Teamkollegen gab es ungewohnte Missverständnisse und mit einem Fehlpass leitete er sogar einen gefährlichen Konter ein (28.). In der 59. Minute schlenzte er einen Freistoß von der Strafraumgrenze über das Tor. Auch das kann er besser.
Note: 5,5
Raffael: Schon nach wenigen Sekunden schoss er zum ersten Mal auf das Stuttgarter Tor. Das blieb aber seine einzige gefährliche Szene. Er holte zwar zwei Gelbe Karten heraus (19./33.), verlor aber sehr oft den Ball. Diesmal kamen keine Impulse vom zuletzt verbesserten Spielmacher.
Note: 5
Michel Bastos (bis 59.): Seine stärkste Aktion hatte er diesmal in der eigenen Hälfte. Am eigenen Strafraum holte er sich mit einer starken Grätsche den Ball (17.). Er selbst schoss in der 42. Minute zum ersten Mal Richtung Tor - verfehlte das Ziel aber deutlich. In der 56. Minute flankte er ins Niemandsland. Danach hatte Trainer Jens Keller genug gesehen und wechselte Bastos aus.
Note: 5
Klaas-Jan Huntelaar: Er war der unglücklichste Schalker in den ersten 62 Minuten. Zunächst wollte sein Sohn nicht mit ihm einlaufen - und dann bekam er von seinen Mitspielern keinen gescheiten Pass. Deshalb schnappte er sich in der 63. Minute selbst den Ball und schoss ihn an den Pfosten. Das war Pech. In der 80. Minute wehrte VfB-Torwart Sven Ulreich einen Huntelaar-Fernschuss ab und in der Nachspielzeit führte seine Flanke zum 1:2.
Note: 4
Max Meyer (ab 59.): Was er kann, zeigte er in der 80. Minute, als er sich durch den Stuttgarter Strafraum dribbelte. Seinen Pass verpasste Klaas-Jan Huntelaar knapp. Sonst ging er auf der linken Seite unter.
Note: 4
Teemu Pukki (ab 68.): Kam für Höger und vergab seine einzige Chance (90.+1). Ohne Note