Gelsenkirchen. . „Für mich wäre das am besten“, sagt der 23-jährige Finne. Jermaine Jones kehrt ins Schalker Mannschaftstraining zurück, und Klaas-Jan Huntelaar schuftet für sein Comeback. Dennis Erdmann und Manuel Torres aus dem U-23-Team trainieren weiterhin mit den Profis.
Es hat schon Trainingseinheiten beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 gegeben, bei denen die Laune der Spieler längst nicht so gut gewesen ist wie am Dienstagvormittag. Und Teemu Pukki hat anscheinend auch wieder reichlich Spaß, die königsblauen Klamotten zu tragen. Am Samstag erzielte er gegen Bayer Leverkusen das 1:2 und holte anschließend den Elfmeter heraus, den Raffael zum 2:2-Endstand verwandelte. „I’m really satisfied“, sagt der 23-Jährige und grinst, so dass ihm jeder glauben muss, dass er sehr zufrieden ist.
Teemu Pukki hat eine ausgiebige Einheit hinter sich, und zwar als einziger Stürmer an diesem Vormittag. Während Klaas-Jan Huntelaar mit Konditions-Trainer Markus Zetlmeisl – wie auch Lars Unnerstall mit Torwart-Trainer Holger Gehrke – andere Ecken des Platzes nutzt, fehlen die weiteren Konkurrenten des Finnen: Ciprian Marica hat einen grippalen Infekt, und Chinedu Obasi zählt wegen seiner Oberschenkel-Probleme inzwischen wieder zu den Langzeitverletzten.
Kommt Pukki über die Joker-Rolle hinaus?
Sind dies auch Zeichen, die vielleicht dafür sprechen, dass Teemu Pukki – anders als zuletzt – in der Partie am kommenden Samstag bei Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr/live in unserem Ticker) über die Joker-Rolle hinauskommen wird? „Ich hoffe, dass ich mehr spielen kann“, sagt Schalkes Nummer 20, die seit dem 22. März sowieso neues Selbstvertrauen hat – getankt im Trikot Finnlands, als Teemu Pukki in Gijon in der WM-Qualifikation das 1:1 bei Weltmeister Spanien gelungen ist. „Seitdem glaube ich wieder an mich“, sagt er.
Ihm ist allerdings auch klar, dass ein Mann im Schalker Sturm gesetzt ist, sobald er wieder fit ist: Klaas-Jan Huntelaar. Und dessen Sprints zum Ende des Dienstag-Trainings lassen zumindest die Vermutung zu, dass Manager Horst Heldt recht behalten könnte und der Niederländer nach seinem Innenbandanriss im Knie spätestens im Heimspiel gegen den Hamburger SV am 28. April (Sonntag 17.30 Uhr/live in unserem Ticker) wieder dabei sein wird. „Für mich wäre es am besten, wenn wir mit zwei Stürmern spielen würden“, sagt Teemu Pukki. Über diese Variante könnte Trainer Jens Keller sogar mal nachdenken. Zumal sein peruanischer Flitzer von der rechten Mittelfeld-Seite, Jefferson Farfán, wegen seiner muskulären Probleme auch am Dienstag nicht hat trainieren können.
Keine Sorgen braucht sich Jens Keller indes mehr um Jermaine Jones (Fleischwunde am rechten Knöchel) und Tranquillo Barnetta (Faserriss im Oberschenkel) zu machen, die auch das Training mit dem Ball ohne Probleme absolvieren – ganz anders als Christoph Metzelder und Joel Matip, die aufs Fußballspielen verzichten und im zweiten Trainingsteil des Tages nur laufen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Die Laufvariante hätte Marco Höger vielleicht auch wählen sollen. So aber ist sein rechter Knöchel in Mitleidenschaft gezogen worden: zunächst beim Spiel fünf gegen fünf nach einem Foul von Kapitän Benedikt Höwedes, später dann nach der Behandlung durch Physiotherapeut Egil Eliassen auch bei der Neun-gegen-neun-Variante. Dabei sind am Dienstagvormittag auch wieder die A-Jugendlichen Max Meyer und Kaan Ayhan sowie aus dem Regionalliga-Team Dennis Erdmann und Manuel Torres. Die beiden U-23-Spieler haben auf der Internet-Seite des FC Schalke 04 den Sprung in den Profi-Kader bereits geschafft.
Profi des FC Schalke 04 ist Teemu Pukki laut Vertrag bis zum 30. Juni 2014, und er kann sich jetzt schon vorstellen, länger zu bleiben. Und klar: Er würde in der kommenden Saison am liebsten wieder in der Champions League spielen. Zwar weiß er, dass die direkte Qualifikation, also Platz drei, nur noch mit Hilfe Leverkusener Patzer möglich ist. „Aber wir müssen vor allem auch unsere Hausaufgaben machen und unsere letzten fünf Spiele erfolgreich gestalten“, sagt er und setzt auf das Selbstvertrauen, das sich die Schalker Mannschaft am Samstag dank ihrer Aufholjagd geholt hat. Gerne hätte er drei Punkte geholt und den Rückstand auf Bayer 04 auf einen Zähler reduziert. „Aber wenn man gegen einen so starken Gegner nach einem 0:2 noch den Ausgleich schafft“, erzählt Temmu Pukki, „ist es wohl ein gewonnener Punkt.“
Die weiteren Einheiten bis zum Bundesliga-Spiel am kommenden Samstag bei Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr) hat Trainer Jens Keller wie folgt angesetzt: um 15 Uhr am Mittwoch, um 10 Uhr am Donnerstag und um 13.30 Uhr am Freitag.
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