Gelsenkirchen.. Der Innenverteidiger Joel Matip hat maßgeblichen Anteil daran, dass der FC Schalke 04 zuletzt zweimal zu null spielten. Am Samstag kommt der Tabellendritte Bayer Leverkusen zum Abwehr-Belastungstest nach Gelsenkirchen.

Am 27. Juli also startet die nächste große Fußballparty in der Schalker Arena, wenn Senor Raúl zu seinem Abschiedsspiel bei den Königsblauen wehmütige Erinnerungen an die jüngere Vergangenheit wecken wird. Bis dahin haben die Fußballgötter aber noch den Schweiß gesetzt, schließlich wollen die Schalker ihren ehemaligen Weltstar und jetzigen Weltenbummler als aktuelle Champions-League-Teilnehmer begrüßen.

Schalke geht mit einer breiten Brust ins Spitzenspiel

So viel zur Gegenwart. Und die lautet Bayer Leverkusen am kommenden Samstag (18.30 Uhr, live in unserem Ticker) im Abendspiel des 29. Spieltages. Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil: Sechs Spieltage, 18 zu vergebene Punkte – wer da von einem Endspiel um die direkte Champions-League-Qualifikation gegen den momentanen Tabellendritten aus der Pillendreher-Stadt spricht, hat im Grundschul-Rechnen nicht aufgepasst. Bei momentan vier Punkten Rückstand auf die Bayer-Elf würde eine Niederlage den Plan bis zum Saisonende allerdings zu einer Herkules-Aufgabe machen.

Aber nach fünf Siegen aus zuletzt sechs Bundesliga-Begegnungen geht Königsblau doch mit einer breiten Brust in diese Spitzenpartie. Wofür nicht zuletzt die Tatsache sorgt, dass die Mannschaft von Trainer Jens Keller zweimal hintereinander zu Null gespielt hat, was im bisherigen Saisonverlauf auch nicht zu oft vorgekommen ist. „Das spricht eindeutig dafür, dass die Abwehr in letzter Zeit doch an Stabilität gewonnen hat“, bemerkt Joel Matip und verkneift sich den Hinweis, dass auch sein deutlich zu verzeichnender Formanstieg in der Innenverteidigung an der Seite von Kapitän Benedikt Höwedes hierfür verantwortlich ist.

Belastungstest für die Schalker Abwehr

Die Kaliber, die nun aber bis zum Saisonende auf die Schalker Verteidigung warten, sind nicht von Pappe, schon Leverkusens Angreifer wie Stefan Kießling, Andre Schürrle und Sidney Sam werden Matip & Co. einem echten Belastungstest unterziehen, das weiß auch der Kameruner: „Leverkusen verfügt gerade im Angriff über viele gute Einzelspieler, da dürfen wir nicht in Konter laufen. Aber wenn wir unser Potenzial zu Hause abrufen, müsste es eigentlich reichen“, meint der 21-Jährige, der seinem Trainer nicht vorausgreift, wenn er nicht an eine allzu defensive Taktik vor heimischem Publikum glaubt: „Wir wollen das Ding schon nach vorne treiben.“

Einer der Antreiber im Mittelfeld dürfte bis dahin wieder Jermaine Jones sein, der Dienstag nach seiner Fleischwunde wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, dabei aber noch Schmerzen im Fußgelenk verspürte. Jones’ Mitwirken ist aber vonnöten, da Roman Neustädter nach seiner fünften gelben Karte pausieren muss.

Keine Option für Samstag ist allerdings Stürmer Klaas-Jan Huntelaar, der abseits des Schalker Mannschaftstrainings seine Laufeinheiten absolvierte. „Laufen geht schon gut“, meinte er anschließend grinsend. Keine Frage: Der Holländer giert nach Torschüssen. Vielleicht schon nächste Woche in Frankfurt.