Gelsenkirchen. . Am Samstag spielt Schalke bei Werder Bremen, und Manager Horst Heldt warnt seine Profis vor Nachlässigkeiten: Zu viele Punkte seien schon verschenkt worden. Heldt will diesmal lieber vorher Warnungen aussprechen, als sich nachher womöglich wieder über verschenkte Punkte zu ärgern.

Das Klima auf Schalke muss derzeit gut sein. Michel Bastos, den Schalke bisher von Olympique Lyon nur ausgeliehen hat, möchte gerne fest von den Königsblauen gekauft werden. Ciprian Marica, dessen Vertrag ausläuft, kann sich eine Verlängerung um zwei oder gar drei Jahre vorstellen. Und sogar der Brasilianer Raffael, eine Leihgabe von Dynamo Kiew und bisher nur beim letzten Sieg gegen Hoffenheim auch eine Verstärkung, hat den Wunsch geäußert, möglichst lange auf Schalke bleiben zu dürfen. Es muss im Augenblick wirklich schön sein bei den Königsblauen, die am Samstag beim Spiel in Bremen ihre jüngste kleine Erfolgsserie weiter ausbauen wollen.

Vor der Reise nach Bremen weicht ausgerechnet Manager Horst Heldt ein wenig von der Harmonielehre ab. Bei allem Verständnis, das er für die Wünsche Einzelner aufbringt, legt er mit Schärfe fest, dass es jetzt einfach „nicht der richtige Zeitpunkt“ sei, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen: Die Spieler sollten ihre Konzentration dem Saisonendspurt widmen, um die gute Ausgangsposition für das Erreichen der Champions League nicht wieder zu verbaseln.

Nürnberg als abschreckendes Beispiel

Beim letzten Auswärtsspiel in Nürnberg kassierte Schalke eine 0:3-Klatsche, und die hält der Manager den Profis nun als abschreckendes Beispiel vor: „Meine Kritik geht dahin, dass wir immer wieder den ersten Schritt machen, aber danach auf der Stelle treten – jetzt müssen wir auch mal den zweiten Schritt machen.“ Und in Bremen gewinnen. Heldt will die Spieler diesmal lieber vorher warnen, als nach der Partie womöglich wieder über verschenkte Punkte zu klagen. Würde durch Nachlässigkeiten wie in Nürnberg am Ende gar das Saisonziel verfehlt, „dann reißt mir die Hutschnur“.

Doch derzeit hat Schalke alles selbst in der Hand: Das mit der Champions League und das mit den neuen Verträgen. Und so sagt Heldt an die Adresse von Bastos und Co.: „Die sollen am Wochenende mal zeigen, dass sie eine Berechtigung haben, gekauft zu werden oder länger hier zu bleiben. Dann regelt sich doch alles andere von allein.“ Wobei es bei Bastos sowieso schon geregelt ist: Er wird ein weiteres Jahr ausgeliehen – ein Kauf steht erst 2014 an.