Istanbul. Die Verpflichtung des Superstars Didier Drogba hat die Ausgangslage vor dem Champions-League-Achtelfinal-Hinspiels zwischen Galatasaray Istanbul verändert. „Der ist immer noch topfit, man darf ihm keine Millisekunde Luft geben“, sagt Schalke-Trainer Jens Keller.

Das Reisefieber ist auf Schalke ungebrochen. Bis auf den letzten Platz ausgebucht war der Flug mit der Mannschaft in die Türkei, insgesamt sind sogar 2700 Fans nach Istanbul gekommen, um Schalke an diesem Mittwoch (20.45 Uhr, live ZDF, Sky und in unserem Ticker) im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Galatasaray den Rücken zu stärken. Denn Spiele wie diese sind auf Schalke immer noch echte Festtage – erst zum dritten Mal überhaupt stehen die Königsblauen ja in der K.o.-Runde der Königsklasse.

Die meisten Fans hatten ihre Reise nach der Auslosung im Dezember gebucht – zu einem Zeitpunkt, als Schalke noch sicher war, mit dem türkischen Meister eine sportlich gut lösbare Aufgabe erwischt zu haben. Doch in der Zwischenzeit haben sich die Dinge geändert: Während Schalke in der Krise nur ganz vage ein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen glaubt, hat sich Galatasaray mit zwei Weltklassespielern verstärkt. Erst kam der Niederländer Wesley Sneijder für 7,5 Millionen Euro von Inter Mailand – ein Mann, der für Schalke nicht zu finanzieren war. Und dann kam Stürmer-Star Didier Drogba – vor neun Monaten für den FC Chelsea im „Finale dahoam“ noch der Bayern-Schreck. Schalkes Manager Horst Heldt muss deswegen konstatieren: „Der Gegner ist jetzt stärker als bei der Auslosung.“ Und Torjäger Klaas-Jan Huntelaar glaubt, dass es in diesem Duell nun „keinen ganz klaren Favoriten“ mehr gibt.

Sneijder war in vier Einsätzen nicht die große Nummer

Während Sneijder bei seinen ersten vier Einsätzen für Galatasaray noch nicht die ganz große Nummer war, sorgte Drogba gleich bei seinem Debüt für den 2:1-Sieg gegen Akhisar. Der Ivorer ist allein schon von seiner kräftigen Gestalt her furchteinflößend – auch in Schalke hat man ihn in nicht so guter Erinnerung, weil Drogba 2007 in der Gruppenphase der Champions League beim 2:0-Sieg des FC Chelsea gegen die Königsblauen traf. Dass der Stürmer mittlerweile schon 34 Jahre alt ist, hat für Schalkes Trainer Jens Keller nichts zu bedeuten: „Der ist immer noch topfit, man darf ihm keine Millisekunde Luft geben.“ Drogba, der nach seinem Abschied von Chelsea ein halbes Jahr lang in China spielte, ist für die Champions League nach Istanbul gekommen. „Schalke wird ein harter Gegner, aber ich liebe solche Highlights“, sagt er: „Die Champions League ist mein Lieblingsrevier.“ Nach 39 Toren in 77 Spielen der Königsklasse will man das gerne glauben.

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Istanbuls Trainer Fatih Terim prahlt vor allem mit der überragenden Ausstrahlung von Drogba: „Allein seine Präsenz wirkt für die Kollegen wie ein Motivationsschub.“ Und für den Gegner wie ein Gespenst, das aus dem Nichts auftauchen kann – wie im Endspiel gegen die Bayern in der 88. Minute. Doch Schalkes Abwehrchef Benedikt Höwedes will die Aufgabe selbstbewusst angehen: „Angst habe ich nicht. Wir haben schon gegen andere große Namen gespielt.“ Passenderweise auch schon gegen Wesley Sneijder – nämlich, als Schalke vor zwei Jahren im Viertelfinale der Königsklasse wie ein Orkan über Inter Mailand hinweggefegt war. Und deswegen freut sich Huntelaar diebisch auf das Duell mit seinem Landsmann und grinst: „Das letzte Mal mit Inter hat er gegen Schalke verloren – hoffentlich geht das so weiter.“

Schalke-Torjäger Huntelaar wird spielen

Huntelaar ist bei Schalke das, was Drogba bei Istanbul ist: Der Mann, vor dem alle Respekt haben. In den türkischen Zeitungen drehte sich vor dem Spiel alles darum, ob Huntelaar nach seiner Augenverletzung wieder fit ist – die Frage kann mit einem Ja beantwortet werden. Und deswegen tendiert Trainer Keller dazu, den Torjäger trotz Trainingsrückstand sofort zu bringen: „Es ist wichtig, dass so ein Spieler, vor dem man Respekt hat, auf dem Platz steht.“

Denn es sollen ja Feiertage werden für Schalke in der Königsklasse, die vielleicht sogar den Weg aus der Krise weisen. Das Gute ist: Heute kann noch nicht Schluss sein – es gibt noch ein Rückspiel in drei Wochen. Und: Bisher ist Schalke in der Champions League noch nie im Achtelfinale ausgeschieden…

Mit dem Schalke-Bus nach Istanbul

Lars Laser (links), Busfahrer und Zeugwart bei Schalke 04 fährt die erste Etappe mit Start in Mainz nach dem Bundesligaspiel gegen Mainz 05. Achim Jordan hält sich bereit für die zweite Etappe.
Lars Laser (links), Busfahrer und Zeugwart bei Schalke 04 fährt die erste Etappe mit Start in Mainz nach dem Bundesligaspiel gegen Mainz 05. Achim Jordan hält sich bereit für die zweite Etappe.
Unterwegs mit dem Schalker Mannschaftsbus nach Istanbul.
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Achim Jordan in der
Achim Jordan in der "Küche" des S04-Busses. In drei Stunden muss er ans Steuer.
Achim Jordan in der
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Unterwegs mit dem Schalker Mannschaftsbus nach Istanbul.
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Lars Laser notiert sich nach seiner zweiten Etappe die Kilometer.
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Fahrerwechsel in Österreich: Lars und Achim tauschen die Plätze.
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Fahrerwechsel in Österreich: Lars und Achim tauschen die Plätze.
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Lars Laser bereitet das Essen in der Boardküche.
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Raus aus Östrreich und rüber nach Ungarn.
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Vignettenkauf in Ungarn.
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Vignettenkauf in Ungarn.
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Hotelsuche in Szeged (Ungarn) nach der ersten Tour.
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Tankstopp  in Ungarn vor der serbischen Grenze.
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Stau vor der serbischen Grenze.
Stau vor der serbischen Grenze.
Stau vor der serbischen Grenze. Zeit für eine kurze Pause.
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Zwischen Serbien und Bulgarien.
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Kurz vor Bulgarien: Zeit für  Lars Laser, mal wieder in der Küche aktiv zu werden.
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Stopp vor der bulgarischen Grenze.
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Fahrt durch die bulgarische Hauptstadt Sofia.
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Müder Schalker: Lars Laser schläft nach seiner Etappe durch Bulgarien.
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Lars Laser (links) und Achim Jordan während der vorletzten Etappe durch Bulgarien vor der türkischen Grenze.
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Der letzte Grenzübergang. Hinten sieht man schon die Türkei.
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Lars und Achim auf den ersten Meter in der Türkei.
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Fußballbegeisterte Zöllner an der türkischen Grenze sichern sich ein Erinnerungsfoto ch und
Fußballbegeisterte Zöllner an der türkischen Grenze sichern sich ein Erinnerungsfoto ch und "entern" darauf den Schalker Bus.
Fußballbegeisterte Zöllner an der türkischen Grenze sichern sich ein Erinnerungsfoto ch und
Fußballbegeisterte Zöllner an der türkischen Grenze sichern sich ein Erinnerungsfoto ch und "entern" darauf den Schalker Bus.
Letzte Etappe und der letzte Fahrerwechsel vor Istanbul. Die Einfahrt an den Bosporus übernimmt wieder Lars Laser.
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Lars Laser lässt sich auf dem Weg nach Istanbul durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen.
Lars Laser lässt sich auf dem Weg nach Istanbul durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen.
Die letzte Etappe durch den türkischen Großstadtverkehr.
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Die letzte Etappe durch den türkischen Großstadtverkehr.
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Das Hotel in Istanbul ist erreicht - da bekommt der königsblaue Riese erst einmal eine Wäsche.
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