Gelsenkirchen. Michel Bastos soll künftig auf der linken Seite des FC Schalke 04 wirbeln. Trainer Jens Keller ist überzeugt, dass der Brasilianer das schafft. “Wir haben einen sehr, sehr guten Spieler verpflichten können“, sagte Keller am Donnerstag.
Auch interessant
Erst seit Mittwoch trainiert Michel Bastos beim FC Schalke 04 - und normalerweise ist es noch zu früh für ein erstes Fazit. Nicht für Schalke-Trainer Jens Keller. Der schwärmte schon einen Tag später. "Er hat einen überraschend sehr, sehr guten Eindruck gemacht und ist topfit", sagte Keller. Wir haben die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth (Samstag, 15.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) protokolliert.
Jens Keller (Trainer FC Schalke 04) über den Gegner Greuther Fürth: "Ich glaube, wir sind nicht in der Lage, irgendeine Mannschaft zu unterschätzen. Fürth wird sehr, sehr tief stehen. In diesem Spiel müssen wir Geduld aufbringen."
Keller über Michel Bastos: "Wir haben mit Bastos einen sehr, sehr guten Spieler verpflichten können. Er hat einen überraschend sehr, sehr guten Eindruck gemacht und ist körperlich topfit. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er am Samstag von Anfang an spielt."
Keller über Jermaine Jones, der seine Rot-Sperre abgesessen hat: "Es könnte gut sein, dass er spielt. Er ist ein aggressiver Leader, gewinnt viele Zweikämpfe. Wenn er das richtig einbringt, ist er sehr, sehr wichtig für uns."
Kellers Fazit nach sechs Wochen auf Schalke: "Das Fazit ist sehr positiv, die Mannschaft hat sehr gut mitgezogen. Es gab einige Unwägbarkeiten mit Verletzungen und Transfergeschichten - aber dass nicht alles normal läuft, ist auch klar. Schalke hat ganz andere Dimensionen als damals der VfB Stuttgart. Ich gebe jeden Tag sehr gerne sehr viel."
Keller über Max Meyer, der seit Wochen bei den Profis mittrainiert: "Max ist ein hochtalentierter Spieler. Er wird weiter bei uns mittrainieren. Wenn er nicht im Kader ist, macht es aber Sinn, dass er weiter in der A-Jugend-Bundesliga Spielpraxis sammelt."
Horst Heldt (Manager FC Schalke 04) über seine Gefühlslage vor dem Saison-Endspurt: "Wenn man eine Phase hat, in der es nicht läuft, steigt der Druck bei jedem. Damit muss man umgehen. Wir sind nicht bei irgendeinem Verein, sondern bei einem großen Verein. Da muss man Kritik und Skepsis aushalten. Wir wollen den schmalen Grat gehen, sportlich erfolgreich zu sein, dauerhaft Champions League spielen, und uns gleichzeitig konsolidieren. Daran werden wir nicht rütteln. Im letzten Jahr hat das gut funktioniert. Wir stehen nun sicherlich vor Spielen, die eine grundsätzliche Richtung vorgeben. Wir haben das Vertrauen, dass wir diese Ziele mit der Mannschaft erreichen können."
Heldt über den Trend zu Leihgeschäften: "Man hat durch Leihgeschäfte eine gewisse Absicherung. Man ist nicht sofort verpflichtet, sich dauerhaft festzulegen. Man hat die Möglichkeit, variabel zu reagieren. Es ist für alle Beteiligten einfacher. Manchmal birgt das auch eine gewisse Gefahr, man darf nicht zuviel leihen."
Heldt über die Rückkehr von Fürths Trainer Mike Büskens nach Gelsenkirchen: "Ich denke schon, dass man für Sentimentalitäten immer Platz haben sollte. Auf dem Platz gibt es keine Freunde beim Gegner, trotzdem sollte man die Menschlichkeit nicht vergessen. Ich glaube, dass Mike sehr gern zurückkommt."