Gelsenkirchen. . Zum Start der Bundesliga-Rückrunde kommt am Freitagabend (20.30 Uhr) Hannover 96 in die Schalke-Arena. 96-Trainer Mirko Skomka droht: „Wir sind gut vorbereitet und werden versuchen, noch ein bisschen mehr Unruhe auf Schalke zu verbreiten.“

Es ist Pressekonferenz im Medienzentrum der Veltins-Arena, weil der FC Schalke 04 am Freitagabend um 20.30 Uhr die Rückrunde der Fußball-Bundesliga eröffnen wird – gegen Hannover 96. Doch der Gegner mit dem ehemaligem Schalker Coach Mirko Slomka interessiert an diesem Mittwochmittag nur am Rande. Zwei andere Themen beherrschen die Runde.

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Raffael
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Erstens: Die Königsblauen haben Raffael, der einst in Berlin vier Jahre für Hertha BSC spielte, bis zum Saisonende von Dynamo Kiew ausgeliehen. „Ich fühle mich geehrt, den Dress von Schalke 04 tragen zu dürfen und freue mich riesig, in die Bundesliga zurückzukehren“, sagt Raffael zu seinem Wechsel nach Gelsenkirchen. „Die Fans können sicher sein, dass ich mein Bestes geben werde, damit Schalke erfolgreich ist.“

Zweitens: Gelingt es Trainer Jens Keller, dem Nachfolger von Huub Stevens, den FC Schalke 04, der nur auf Rang sieben liegt, wieder in bessere Gefilde zu führen? Jedenfalls sieht der 42-Jährige seine Mannschaft, wie er sagt, „in einem sehr, sehr guten Zustand“.

Zumal sich das Lazarett mehr und mehr lichtet und er beim 2:1-Erfolg am Montagabend beim Zweitligisten SC Paderborn 07 auch erstmals wieder Jefferson Farfán und Atsuto Uchida in der Startelf testen konnte.

Holtby, Höger und Matip trainieren wieder voll mit

Während Lewis Holtby und Marco Höger bereits am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sind, will Christoph Metzelder, der ein individuelles Programm absolvierte, am Donnerstag (16 Uhr) wie Neuerwerbung Raffael folgen. Und auch bei Joel Matip, der in Paderborn mit einer Oberschenkel-Verletzung ausgeschieden ist und am Mittwoch voll trainiert hat, geht Jens Keller davon aus, dass der Innenverteidiger gegen Hannover 96 spielen kann.

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Es sind aber nicht nur diese Personalien, die den Schalker Trainer zuversichtlich stimmen, sondern vor allem auch die vergangenen Tage, die er mit seinem Team verbracht hat. „Wir haben uns im Trainingslager sehr viel erarbeitet“, sagt Jens Keller. „Taktisch und physisch.“ Ein Ergebnis der Taktik muss vor allem auch ein besseres Verhalten in der Defensive sein.

Mit ihren 25 Gegentreffern – gäbe es eine solche Tabelle – lägen die Schalker nicht einmal auf Bundesliga-Rang sieben, sondern nur auf Platz neun. „Wir müssen“, sagt der Trainer klipp und klar, „weniger Tore bekommen.“ Zumal Horst Heldt unverändert an seinem Ziel festhält, der Qualifikation für die Champions League.

Momentan liegen die Königsblauen fünf Punkte hinter den Plätzen drei und vier, hinter Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt. Der Manager erwartet von der Mannschaft eine Steigerung, nachdem „wir in der Hinrunde fahrlässig Punkte liegen gelassen haben“. Ein gelungenes Auftaktprogramm – vielleicht sogar neun Zähler aus den Partien gegen Hannover 96, beim FC Augsburg und gegen die SpVgg Greuther Fürth – könnte ihm selbst und vor allem auch Jens Keller sehr hilfreich sein.

Mirko Slomka kehrt in die Schalke-Arena zurück

An eine solche Hilfe mag Mirko Slomka jedoch nicht denken, wenn er am Freitagabend auf der Bank in der Veltins-Arena Platz nehmen wird. „Wir sind gut vorbereitet und werden versuchen, noch ein bisschen mehr Unruhe auf Schalke zu verbreiten“, sagt Hannovers Trainer. Das klingt wie eine Drohung, die den Druck auf Jens Keller aber nicht verändert. „Es gibt keinen Bundesliga-Trainer, der nicht unter Druck steht“, sagt der Schalker. „Ich freue mich wahnsinnig auf das Spiel.“