Dortmund. Ganz cool erzielte Marco Höger das 2:0 für Schalke beim 2:1-Derbysieg in Dortmund. Doch nicht nur deshalb zeigte er eine überragende Leistung. Von Manager Horst Heldt und Kapitän Benedikt Höwedes gab's ein Sonderlob.

Er schaute sich sogar noch um. Doch niemand stand mehr neben oder vor Marco Höger (23). Niemand außer BVB-Torwart Roman Weidenfeller. Nur noch ein paar Meter bis zum Dortmunder Tor ... "Ich wusste, dass Lewis Holtby diese Pässe spielen kann", sagte der defensive Mittelfeldspieler der Schalker. "In dem Moment", ergänzte er, "in dem ich den Ball bekam, wusste ich schon, in welche Ecke ich schieße." Er entschied sich für die richtige und schloss sein Solo souverän ab. 2:0 für Schalke in der 48. Minute, am Ende gewannen die Königsblauen das 141. Pflichtspielderby mit 2:1 (1:0). Ausgerechnet der unauffällige, leise Marco Höger ist Schalkes Derby-Held.

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Denn so richtig auf dem Zettel hatte ihn niemand. Zuletzt zählte er regelmäßig zur Startelf, aber nur, weil Jermaine Jones verletzt fehlte. Nach der Länderspielreise meldete sich Jones gesund zurück. Doch Trainer Huub Stevens vertraute der Erfolgself, die den VfL Wolfsburg mit 3:0 verprügelt hatte. Marco Höger bekam in diesem Spiel von uns die Note 2 und auch Manager Horst Heldt sagte: „Er hat gegen Wolfsburg überragend gespielt. Wenn er gefordert wurde, hat er gute Leistungen gebracht. Es gab keine Notwendigkeit, etwas zu verändern.“

Ein Tor in Huntelaar-Manier

Höger bedankte sich bei Stevens für das Vertrauen. Denn er überzeugte nicht nur, weil er in Huntelaar-Manier ganz cool das zweite Tor erzielte. Er zeigte eine bemerkenswerte Ballsicherheit - von 43 Pässen kamen 37 an. Das sind über 86 Prozent - ein überragender Wert! Höger gewann 60 Prozent seiner Zweikämpfe - auch das ist gut. Diesmal gab's sogar die Note 1,5 von uns. Auch Kapitän Benedikt Höwedes schwärmte gegenüber waz.de: „Marco ist ein sehr talentierter Spieler, der über eine hervorragende Technik verfügt.“

Natürlich verfügt er auch über einen lässigen Abschluss. Doch ganz so oft treffen will Höger dann doch nicht - vor allem, wenn er nach seinen Toren von seinen Mitspielern begraben wird. „Beim Jubel", sagte Höger nach dem Spiel, "waren dann vier, fünf Spieler auf mir drauf. Da habe ich dann auch mal angeklopft, dass ich unten liege…“