Piräus. Zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte startete der FC Schalke 04 mit einem Sieg in die Champions-League-Gruppenphase. Die Königsblauen gewannen bei Olympiakos Piräus mit 2:1 (1:0). Schalkes Abwehr-Koloss Kyriakos Papadopoulos überzeugte in seiner Heimat - das gibt die Note 2.
Noten von 2 bis 4: Diskutieren Sie mit uns über die Schalker Leistung in Piräus.
Die Einzelkritik in der Text-Version:
Lars Unnerstall: Die Abwehr nahm dem Torwart die Arbeit ab. Der verlebte deshalb einen unerwartet ruhigen Abend. Dass er sich wegen Zeitspiels eine Gelbe Karte abholte, hätte nicht sein müssen (82.). Note: 3
Benedikt Höwedes: Der Kapitän begann mit einem kleinen Lapsus, als er Machado frei aufs Tor zulaufen ließ (5.). Danach steigerte er sich von Minute zu Minute und köpfte nach einer Ecke von Jefferson Farfan das erlösende 1:0 (41.). Er sah aber nach einem Foul eine Gelbe Karte (30.). Note: 2,5
Kyriakos Papadopoulos: Vor dem Spiel begrüßte der Stadionsprecher den ehemaligen Olympiakos-Spieler – und der hatte sich besonders viel vorgenommen. Er verlor fast keinen Zweikampf, verhinderte in der 5. Minute nach Machados Schlenzer mit einem Flugkopfball ein Gegentor. In der 38. Minute traf er selbst per Kopf – doch der Schiedsrichter erkannte den Treffer nicht an. Zu Unrecht. Pech für „Papa“, dass er vor dem 1:1 den entscheidenden Zweikampf gegen Djebbour verlor (58.). Allerdings stand Djebbour knapp im Abseits und hatte so einen kleinen Vorteil. Note: 2
Joel Matip: Seinen größten Fehler bügelte er selbst aus. Mit einer missglückten Rückgabe schenkte er Djebbour eine Riesenchance – doch Matip selbst klärte auf der Linie (57.). Sonst erlaubte er sich keinen Schnitzer. Note: 3,5
Christian Fuchs: Der Linksverteidiger dosierte klug seine Vorstöße, um seine Abwehrseite nicht zu entblößen. Wenn er sich einschaltete, wurde es gefährlich. Eine starke Flanke führte zu einer Kopfballchance von Klaas-Jan Huntelaar (17.) und nach einem Fernschuss hätte Tranquillo Barnetta beinahe per Abstauber getroffen (52.). Auch in der Defensive aufmerksam. Note: 2
Roman Neustädter: Er kam wieder zu vielen Ballkontakten und kontrollierte so das Schalker Spiel. Da ist ihm wenig vorzuwerfen. Allerdings wagte er nur selten Risikopässe und ließ die Genauigkeit vermissen. Note: 3
Jermaine Jones (bis 90.): Eine „klassiche“ Jones-Leistung: kämpferisch ein Vorbild, schonte weder sich noch seine Gegenspieler, sah eine Gelbe Karte (53.). Mit seiner besten Aktion leitete er das 2:1 ein (59.). Note: 3
Jefferson Farfan: Wie erwartet rückte er für Ibrahim Afellay zurück in die erste Elf – und direkt legte er mit einem maßgeschneiderten Eckball Höwedes’ Kopfballtor vor (41.). Eine weitere starke Flanke in der 82. Minute konnte Huntelaar nicht verwandeln. Er sorgte mit seinen Dribblings für Gefahr, auch wenn er sich nicht immer durchsetzen konnte. Note: 2,5
Lewis Holtby: Er grinste wie ein Sechsjähriger an seinem ersten Schultag, als er zum ersten Mal als Spieler die Champions-League-Hymne hörte – und das an seinem 22. Geburtstag. Im Spiel tauchte er weitgehend unter, legte aber mit einem Zuckerpass Huntelaars 2:1 vor (59.). Note: 4
Tranquillo Barnetta (bis 79.): Die Überraschung! Ausgerechnet in Piräus gehörte er zum ersten Mal zur Schalker Startelf. Gut: Er bot sich immer wieder an und holte den Elfmeter heraus, den Huntelaar vergab (62.). Schlecht: Er hätte mit einem Abstauber auf 2:0 erhöhen müssen (52.). Zudem kamen seine Ecken kamen nicht. Note: 4
Klaas-Jan Huntelaar: Genau 72 Sekunden nach dem 1:1 bekam der „Hunter“ im Strafraum den Ball, fackelte nicht lang und schoss das Führungstor (59.) – weltklasse. Zwei Minuten später vergab er aber per Elfmeter das 3:1. Er traf den Innenpfosten. Meldete sich nach seinem Fahrkarten-Tag in Fürth zurück. Note: 3
Ibrahim Afellay (ab 79.): ohne Note
Marco Höger (ab 90.): ohne Note
Julian Draxler (ab 90.+4): ohne Note