Gelsenkirchen. Beim Training des FC Schalke 04 herrschte am Donnerstag Andrang wie zu besten Ferienzeiten. Das Unternehmen „Raúl gucken“ tritt in die Endphase, viele Gelegenheiten ergeben sich für die Fans nicht mehr. Nach dem Punktspiel in Bremen und einem Abschlussspiel in Haltern heißt es Abschied nehmen.

Der Schalker Sicherheitsdienst schob beim Donnerstagtraining wieder eine stressige Schicht. Menschenmassen mussten gelenkt und Spieler abgeschirmt werden. Wilde Parkplätze vor dem Gelände waren hoffnungslos überfüllt. Ferienzeit? Nein. Wichtige Phase im Endspurt der Saison? Ebenfalls negativ. Nein, auf Schalke herrscht Sonderkonjunktur, das Unternehmen „Raúl gucken“ tritt in die Endphase, viele Gelegenheiten ergeben sich für die Fans nicht mehr. Am Freitag ist noch mal Training angesetzt, Samstag das letzte Punktspiel in Bremen, Montag das Saisonabschluss-Spiel beim TuS Haltern, dann heißt es Abschied nehmen vom zweijährigen Ausflug eines Weltstars nach Königsblau.

Wenn so viel Aufmerksamkeit einem scheidenden Spieler gewidmet ist, dann ist es nicht mehr weit her mit dem Saisonziel. Rang drei in der Bundesliga und damit der sichere Champions-League-Platz sind zementiert, da halten sich die Spieler im Training mit Vergleichen Alt gegen Jung und einer Bratwurst-Runde von den Verlierern bei Laune.

Schützenkrone für den Hunter

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Und dennoch, vor der letzten Runde am Samstag im Weserstadion steht mehr als ein Tagesausflug zu den Bremer Stadtmusikanten auf dem Programm: „Wir wollen unbedingt, dass der Hunter die Schützenkrone bekommt, dafür müssen wir uns in Bremen noch mal voll reinknien“, verspricht Abwehrspieler Christian Fuchs. Und auf den Österreicher wird es mit ankommen, ob Klaas-Jan Huntelaar (27 Tore) im Fernduell mit Mario Gomez (26) seinen Vorsprung verteidigt. Fuchs ist so etwas wie der Zulieferer beim Holländer, an dessen Toren er mit seinen Flanken fünfmal beteiligt war. Und Huntelaar heizt seine Mitspieler noch an, indem er ihnen ein Essen in New York in Aussicht stellt. Aber Vorsicht: Gerade dort wimmelt es vor Fastfood-Restaurants.