Gelsenkirchen.. Einigung auf Vertragsverlängerung mit dem Peruaner steht kurz bevor. Große Sorgen um Torwart Unnerstall vor Spiel gegen Berlin. Heldt zeigt an Höwedes interessierten Bayern die kalte Schulter.
In einem neuen Dress stellen sich die Profis des FC Schalke 04 am Samstag im letzten Heimspiel dieser Saison gegen Hertha BSC vor: Das Trikot für die kommenden zwei Jahre betont die Tradition, mit dem weißen V-Kragen erinnert es an die 60er- und 70er-Jahre. Ob Jefferson Farfan weiß, wer Libuda, Fischer und Kremers waren? Egal, wichtiger ist: Der peruanische Rechtsaußen mit dem eingebauten Düsenantrieb wird sich in den kommenden Jahren in diesem Outfit präsentieren.
Höwedes soll bleiben
Manager Horst Heldt bestätigte am Donnerstag nicht nur einen Bericht der WAZ-Mediengruppe über die Wiederaufnahme der Verhandlungsgespräche, sondern er betonte auch, dass Spieler und Klub „kurz vor einer Einigung“ stehen.
Kuschelkurs also statt Abschied durch die Hintertür. „Seit 14 Tagen sind wir wieder in Gesprächen“, berichtete Heldt, „und wir sind bis auf wenige Punkte sehr weit. Und die werden wir auch noch klären, da bin ich optimistisch.“ Geplant sei „eine längerfristige Zusammenarbeit“.
Farfan und seine Berater haben sich ganz offensichtlich verzockt, als sie das schon in der Hinrunde vorliegende verbesserte Schalker Angebot zur Verlängerung des auslaufenden Vertrages zunächst lange Zeit ignorierten und dann ein sattes Handgeld forderten – es soll sich um stolze 14 Millionen Euro gehandelt haben. Schalke zog sein Angebot zurück, Farfan und sein erster Berater Raúl Gonzales Jordan schienen sich sicher zu sein, woanders so groß abkassieren zu können. Ein Irrtum.
„Ich glaube, im letzten halben Jahr ist Jeff bewusst geworden, was er an Schalke hat“, sagte Heldt. Rein sportlich braucht auch der Klub diesen alles andere als pflegeleichten Star, der an guten Tagen sogar ein Rudel Windhunde abhängt. „Wir versuchen, Qualität zu halten und Quantität abzubauen“, erklärte Heldt.
„Wir versuchen, Qualität zu halten und Quantität abzubauen“
Deshalb stemmt er sich auch gegen bedrohliche Bemühungen aus München: Die Bayern buhlen nämlich wieder um Benedikt Höwedes. „Benedikt hat als Ur-Schalker nicht die Absicht, uns zu verlassen, und wir denken auch nicht darüber nach, ihn abzugeben“, bekräftigte der Manager. Bei Alexander Baumjohann wäre er gesprächsbereit, doch der angebliche Interessent Eintracht Frankfurt hat sich noch nicht gemeldet.
So wird es am Samstag bei der Verabschiedung von Raúl, Mathias Schober, Hans Sarpei und Levan Kenia bleiben. Die Zeremonie wird aber erst nach dem Spiel inszeniert, nichts soll von der wichtigen Aufgabe gegen Berlin ablenken. Derzeit beschäftigt es die Schalker viel mehr, dass Lars Unnerstall und Klaas-Jan Huntelaar am Donnerstag das Training abbrechen mussten. Während sich die Muskelschmerzen des Torjägers noch beheben lassen dürften, sind die Rückenbeschwerden des Torhüters hartnäckig. Pech und Ungewissheit begleiten die Blau-Weißen also bis zum Saisonende.