Gelsenkirchen. . Innenverteidiger bezeichnet die Partie beim FC Augsburg als schweren Gang. Sechs Spieler fehlen beim Training. Ein Infekt legt Lars Unnerstall, Jefferson Farfán, Ciprian Marica und Sergio Escudero lahm. Julian Draxler hat Oberschenkel- und Kyriakos Papadopoulos Adduktoren-Probleme.

Ein freier Montag, ein freier Dienstag. Etwas Zeit zur Erholung also für die Bundesliga-Fußballer des FC Schalke 04, ehe sie sich aufmachen werden, den dritten Tabellenplatz zu verteidigen und die direkte Qualifikation für die Champions League zu schaffen. Das Polster auf den Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach ist bekanntlich auf ein Pünktchen geschrumpft. „Wir haben jetzt drei Endspiele, und am Sonntag beim FC Augsburg geht’s los“, sagt Innenverteidiger Christoph Metzelder, der seine Freizeit unter anderem dazu genutzt hat, seine zweieinhalbjährige Tochter zu sehen. „Das war schön“, sagt er.

Der 31-Jährige hat am Samstag im Derby gegen Borussia Dortmund (1:2) in der Startelf gestanden – und nicht Joel Matip. „Für mich war das nicht völlig überraschend“, sagt er. „Ich bin nach wie vor im Herbst meiner Karriere.“ Und er ist am Mittwochnachmittag beim 15-Uhr-Schmuddelwettertraining auch einer der gesunden Schalker. Ein Infekt sorgt dafür, dass es auf dem Rasen am Ernst-Kuzorra-Weg nicht rappelvoll ist. Teemu Pukki und Peer Kluge sind immerhin schon auf dem Weg der Besserung, so dass sie ein 40-minütiges Lauftraining absolvieren können. Passen müssen indes Torwart Lars Unnerstall, so dass Regionalliga-Keeper Robin Himmelmann mitmachen darf, Jefferson Farfán, Ciprian Marica und Sergio Escudero, der doch am Sonntag gebraucht wird, da Christian Fuchs wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt sein wird. Auch Julian Draxler, der über ein Oberschenkel-Zwicken klagt, und Kyriakos Papadopoulos, dem Adduktoren-Probleme zu schaffen machen, fehlen am Mittwoch.

„Die Häufung von Krankheitsfällen ist bei uns schon enorm“, sagt Christoph Metzelder. „Aber noch haben wir ein bisschen Zeit, so dass es nicht allzu dramatisch ist. Aber die, die krank sind, sollen zu Hause bleiben.“ Um vor der Partie in Augsburg nicht weitere Spieler anzustecken.

Klar: Gerade in der jetzt entscheidenden Phase wird viel gedacht – unter anderem auch an die Partie am Samstagabend zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr), in die die Titelverteidiger aus Dortmund schon als Meister gehen könnten, sofern der FC Bayern München am Nachmittag beim SV Werder Bremen nicht gewinnen sollte. Party statt Fußball? „Das weiß ich nicht“, sagt Christoph Metzelder. „Ich habe aber gehört, dass die Dortmunder den Anspruch haben, auch die letzten drei Spiele zu gewinnen.“ Den Blick in andere Stadien könnten sich die Schalker aber auch schenken. „Wir brauchen jetzt drei Siege, dann sind wir durch“, sagt Christoph Metzelder, der das Rennen um den dritten Platz gerne früher entschieden hätte. „Aber jetzt“, sagt der 47-malige Nationalspieler, „wird es bis zum Ende sehr eng bleiben.“

Spätes 1:0 durch Farfán

Wird er denn nun auch am Sonntag in der SGL-Arena in der Startelf stehen? „Ich weiß nicht, was der Trainer vorhat“, sagt Christoph Metzelder. „Aber wenn ich gefragt werde, werde ich meine Leistung auch bringen.“ Doch so oder so „wird es ein schwerer Gang“. Für diese These spricht, dass die Schalker in der vergangenen Spielzeit beim damaligen Zweitligisten erst durch ein spätes Tor von Jefferson Farfán das Pokal-Achtelfinale mit 1:0 gewannen und der FC Augsburg von seinen vergangenen zwölf Heimpartien lediglich zwei verloren hat: mit 1:2 gegen den FC Bayern München am 6. November sowie mit 1:3 gegen den VfB Stuttgart am 10. April.